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Landsberg: Inselbad: Über 100.000 Gäste kommen zum Schwimmen

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Inselbad: Über 100.000 Gäste kommen zum Schwimmen

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    Von links nach rechts: Nicolas Onno (Fachangestellter für Bäderbetriebe), Christian Wappler (Betriebsleiter) und Thomas Hirsch (Rettungsschwimmer) erzählen über die vergangene Saison.
    Von links nach rechts: Nicolas Onno (Fachangestellter für Bäderbetriebe), Christian Wappler (Betriebsleiter) und Thomas Hirsch (Rettungsschwimmer) erzählen über die vergangene Saison. Foto: Christian Rudnik

    Die Badesaison am Inselbad neigt sich ihrem Ende zu. Auch im Jahr 2024 haben sich wieder rund 100.000 Gäste zum Schwimmen und Plantschen im Landsberger Freibad eingefunden. Laut Betriebsleiter Christian Wappler sei der Besuch dieses Jahr anfangs etwas schleppend gewesen, aber in den Ferien sei der Andrang deutlich größer gewesen. Auch Badegäste aus Buchloe kamen vorbei, weil das dortige Freibad diese Saison wegen Renovierungen geschlossen ist. Insgesamt war es nach Wapplers Einschätzung ein „normaler Sommer, nicht schlecht, nicht spitzenmäßig“, ohne größere Zwischenfälle. Besonders gut angekommen sei dieses Jahr das Aquajogging, das Gästen ermöglichte, auf spaßige Weise fit zu bleiben. Aber was machen die Schwimmmeister und Betriebsleitung jetzt, nachdem diese Saison vorbei ist?

    Wie bezeichnet man nun einen Bademeister eigentlich korrekt? Bademeister ist keine offizielle Berufsbezeichnung, sondern nur die umgangssprachliche Bezeichnung für jemanden, der lange Schwimmmeister hieß und heute offiziell geprüfter Meister für Bäderbetriebe oder geprüfte Meisterin für Bäderbetriebe heißt. Ihre wohl wichtigste Aufgabe ist die Aufsicht der Badegäste. Schwimmmeister sorgen auch dafür, dass Regeln eingehalten werden, greifen bei Konflikten ein und retten im Notfall Menschen aus dem Wasser und leisten Erste Hilfe. Darüber hinaus erteilen sie auch Schwimmkurse. Betriebsleiter Wappler hat noch weitere Aufgaben, die die Technik im Inselbad betreffen.

    Hinter den Kulissen helfen Fachangestellte für Bäderbetriebe für ein reibungsloses Badevergnügen. Sie reinigen Duschen und Garderoben sowie den Pool-Bereich, überprüfen regelmäßig die Wasserqualität und die Funktionstüchtigkeit der gesamten Anlage und übernehmen administrative Tätigkeiten.

    Einen zweiten Beruf muss man sich als Schwimmmeister nicht zwingend suchen.

    Einen zweiten Beruf muss man sich im Winter auch als Bademeister im Freibad nicht zwingend suchen. Die Schwimmmeister sind für das ganze Jahr fest angestellt und bekommen durchgängig Gehalt, auch während das Inselbad geschlossen ist. Das heißt aber nicht, dass sie nur halb so lang oder halb so viel arbeiten wie andere Berufsausübende. Zur Badesaison haben Schwimmmeister oft Überstunden und müssen nicht nur die vielfältigen Probleme von Gästen, sondern auch spontane Schwierigkeiten mit den Gerätschaften lösen. Ob Schnittwunde oder Rohrbruch, die Schwimmmeister müssen es behandeln können und Reparaturen können schon einmal eine ganze Nacht dauern, erzählen Wappler und sein Team.

    Renate und ihr Stefan Pavic: Sie bewirten die Gäste auf der Terrasse.
    Renate und ihr Stefan Pavic: Sie bewirten die Gäste auf der Terrasse. Foto: Christian Rudnik

    Rettungsschwimmer Thomas Hirsch sieht das Ende der Saison „mit einem lachendem und einem weinendem Auge“. Zwar sei die hektischste Zeit des Jahres vorbei, aber sie habe Spaß gemacht und seine Winterarbeit als Wasserwacht-Trainer in Kaufering sei auch fordernd. Zumindest werde er etwas Urlaub in seiner Heimat in Mittelfranken machen können.

    Auch der Fachangestellte im Bad Nicolas Onno geht nach der Badesaison die Heimat besuchen – in seinem Fall der Inselstaat Mauritius im Indischen Ozean. Dort trifft er sich mit seiner Familie, zeigt Tochter Olivia sein Herkunftsland und erholt sich vom Stress des Sommers. Den findet er oft beträchtlich. Doch seine Arbeit ist ihm sehr wichtig. „Der Kontakt zu den Menschen ist enorm wichtig und ich bekomme viel Dank zurück.“ Er arbeitet gerne mit Menschen, insbesondere jungen Badegästen, die er wie seine eigenen Kinder sieht. „Es macht sehr viel Spaß.“ Onno ist auch der Trainer der Landsberger Inselbadnixen beim Aquajogging.

    Gastwirtin Renate Pavic und Ehemann Stefan vom Inselbad-Kiosk haben für den Winter noch nicht viel geplant. Sie werden sich aber sich mit Personalplanung und dem Anschaffen neuer Küchengeräte auf die nächste Saison vorbereiten. Die Saison war.für sie gut, außer im Juni, da habe es viel geregnet. Sie freuen sich auch schon auf die nächste Saison und wollen den Gästen neben den Klassiker wie Pommes und Schnitzel im Inselbad-Kiosk auch viel Abwechslung bieten. „Wir haben Fisch und Meeresfrüchte im Angebot und sonntags auch mal Schweinebraten“.

    DIe Schäden am Bad sind groß. Schwimmmeister Christian Wappler hofft auf die Sanierung und hat noch einiges vor dem Winter zu tun.
    DIe Schäden am Bad sind groß. Schwimmmeister Christian Wappler hofft auf die Sanierung und hat noch einiges vor dem Winter zu tun. Foto: Thorsten Jordan (Archivbild)

    Schwimmmeister Wappler wird wohl auch im Winter durch den Umbau des Bads sehr beschäftigt sein. Nach Ende der Saison beabsichtigt er zuerst einmal über das Jahr angefallene Reparaturen an seinem Haus vorzunehmen. Danach kommt ein kurzer Wanderurlaub und dann geht es schon daran, das Inselbad gegen den Winter zu wappnen. Dafür muss er die Wasserleitungen leeren, Hecken stutzen und die Schwimmbecken frostfest macht. Auch die Becken werden etwas repariert, wenn gleich nur in kleinem Ausmaß. Die größeren Reparaturarbeiten kommen dann im Frühjahr. Diesen Herbst wird aber schon einmal die Grundlage für die geplante Renovierung des gesamten Inselbads gelegt, mit dem Betonieren des Technikkellers. Die Bauarbeiten werden insgesamt drei bis vier Jahre dauern. Anders als beim Freibad Buchloe hofft Wappler aber, dass das Inselbad keine Saison schließen müssen wird.

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