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Landsberg: Die Zeichen stehen gut für den Klinik-Neubau in Landsberg

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Die Zeichen stehen gut für den Klinik-Neubau in Landsberg

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    Der neue Funktionsbau des Landsberger Klinikums soll im Bereich des Patientengartens entstehen.
    Der neue Funktionsbau des Landsberger Klinikums soll im Bereich des Patientengartens entstehen. Foto: Christian Rudnik (Archivfoto)

    Das Klinikum in Landsberg soll zum Gesundheitscampus werden, mit einem neuen Funktionsbau als Herzstück. Der Realisierung des Projekts sind Landrat Thomas Eichinger und Klinik-Vorstand Marco Woedl nun offenbar wieder ein Stück näher gekommen. Vor einigen Tagen waren Vertreter des bayerischen Gesundheitsministeriums und der Regierung von Oberbayern vor Ort, um die weitere Vorgehensweise und den Zeitplan für den Funktionsneubau abzustimmen. Nicht nur deswegen ist der Landrat guter Dinge, dass das

    Die Delegationen trafen sich mit Thomas Eichinger, Marco Woedl sowie dem Ärztlichen Direktor Dr. Alexander Schnelke, Bauprojektsteuerer Günter Ulke und dem Team des Architekturbüros Telluride aus München, das wenige Tage zuvor die Ausschreibung gewonnen hatte, die Planung aus den bereits bestehenden Entwürfen fortzuführen. Gemeinsam besichtigte die Gruppe das Klinikum – speziell die Fläche im Patientengarten, auf der der Funktionsneubau entstehen soll. Im Neubau sind neue OP-Säle, eine größere Intensivstation und eine neue Zentrale Notaufnahme sowie ein Mutter-Kind-Zentrum und weitere Abteilungen vorgesehen. Zudem bietet der

    Die Notaufnahme zu klein, die Intensivstation an vielen Tagen voll

    Im März hatte Marco Woedl über die aktuellen Raumprobleme im Klinikum berichtet. "Die bisherigen Abteilungen platzen aus allen Nähten", sagte er. So sei etwa die Notaufnahme "viel zu klein" und die Intensivstation an vielen Tagen voll belegt, weshalb Patientinnen und Patienten in andere Krankenhäuser gebracht werden müssten. Aufgrund der Schließung von Geburtshilfen im Umkreis gebe es zudem in den Kreißsälen einen unglaublichen Zustrom mit mittlerweile 1400 Geburten pro Jahr. Der Klinik-Vorstand hatte im Kreistag von einer Tendenz im Gesundheitsministerium berichtet, dass rund 7000 der insgesamt 7400 Quadratmeter Nutzfläche im Funktionsneubau genehmigt und gefördert werden sollen. Nach seiner eigenen Schätzung könnte das Gebäude etwa 80 Millionen Euro kosten, die Förderquote des Freistaats liege voraussichtlich bei etwa 65 bis 75 Prozent.

    Delegationen des Gesundheitsministeriums und der Regierung von Oberbayern besuchten das Klinikum in Landsberg.
    Delegationen des Gesundheitsministeriums und der Regierung von Oberbayern besuchten das Klinikum in Landsberg. Foto: Regina Miller/Klinikum

    Entstehen wird ein Neubau mit vier Geschossen im jetzigen Patientengarten des Klinikums. In zwei Bauabschnitten soll zunächst ein Neubau als Anbau entstehen (rund 7000 Quadratmeter Nutzfläche) sowie frei werdende Bereiche im Bestandsgebäude (rund 1600 Quadratmeter) umgebaut werden. Das Entwurfskonzept sieht vor, eine "öffentliche Magistrale", also einen Verbindungsgang, als Bindeglied zwischen Alt und Neu zu schaffen. Wie Landrat Thomas Eichinger gegenüber unserer Redaktion sagt, wurden die Pläne bereits dem Stadtrat vorgestellt. 

    Freistaat will mehr als 600 Millionen Euro in die Krankenhäuser stecken

    Das Treffen mit den Vertretern des Gesundheitsministeriums und der Regierung von Oberbayern wertet Landrat Thomas Eichinger als positives Signal, dass die Modernisierung und Erweiterung des Klinikums als notwendig erachtet wird. Zu den positiven Nachrichten zählt er auch die Anfang Juli vom Kabinett genehmigten 646 Millionen Euro, die der Freistaat heuer in Bauvorhaben an Krankenhäusern stecken möchte. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte in dem Zusammenhang gesagt, ab 2024 wolle Bayern dann "noch eine Schippe drauflegen, dann eine Milliarde pro Jahr, eine Krankenhaus-Milliarde in den nächsten Jahren". 

    Aufgrund der sich verändernden Klinik-Landschaft in der Region - etwa die Diskussion über die Standorte in Schongau und Buchloe - gilt es laut Eichinger, flexibel zu bleiben und sich auch Erweiterungsmöglichkeiten offen zu halten. Er glaubt nicht, dass Kliniken künftig fusionieren, eher dass sie mehr kooperieren. Die Erweiterung und Modernisierung des Klinikums sieht er als Pflichtaufgabe des Landkreises und alternativlos. 

    Auch eine neue Krankenpflegeschule soll in Landsberg gebaut werden

    Nicht nur Notaufnahme, Intensivstation und Geburtshilfe sollen neu angeordnet und modernisiert werden. So soll auf einem Grundstück südlich des städtischen Kinderhauses für die Krankenpflegeschule 2024 ein Neubau mit 96 Plätzen entstehen (bisher 66). Dieser ist von der Regierung von Oberbayern bereits genehmigt, wie Klinik-Vorstand Woedl im März im Kreistag sagte. Anders als für den Funktionsneubau muss für die

    Steht die Krankenpflegeschule, können die drei Gebäude nördlich des Klinikums, in denen sich derzeit die Krankenpflegeschule und das Gesundheitsamt befinden, abgerissen werden und mit dem Bau eines Facharztzentrums mit Gesundheitsamt begonnen werden. Über ein Tunnelsystem soll das Facharztzentrum mit dem Klinikum verbunden werden. Weitere Bauprojekte sind ein Pflegeheim mit Kurzzeitpflege (100 Plätze) unweit des Klinik-Parkplatzes sowie 60 bis 120 Mitarbeiterwohnungen und ein Parkhaus mit 500 bis 800 Stellplätzen.

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