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Landsberg
24.06.2024

Die Ratten: eine starke Leistung des Theaterensembles

Auf der Lebensrutsche: "Die Ratten" von Gerhard Hauptmann, inszeniert vom Landestheater Schwaben.
Foto: Christian Rudnik

Das Landestheater Schwaben zeigt „Die Ratten“ von Gerhart Hauptmann in Landsberg. Mit dieser Inszenierung verabschiedet sich Christine Hofer aus Memmingen.

Die von Hauptmann beschriebene Tragik verlangt enormes Einfühlungsvermögen in eine großstädtische Lebenswirklichkeit zu Zeiten der Industrialisierung. 1911 wurde im Lessingtheater in Berlin die Tragikomödie uraufgeführt. Sie beschreibt das Geschehen in einem von zirka 60 Familien bewohnten Mietshaus in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes, in dem die Menschen wie Ratten umher wuseln und einander doch fremd bleiben. 

Szenen aus einem trostlosen Milieu

Mit ihrer letzten Inszenierung beim Landestheater Schwaben, gelingt es Christine Hofer und dem gesamten, fast perfekt berlinernden Ensemble, die Besucherinnen und Besucher im voll besetzten Stadttheater Landsberg, in dieses trostlose Milieu mitzunehmen, in dem auch reichlich Schnaps die Kluft zwischen oben und unten, nicht schließen kann. Für die Szenen, die das beengte Leben in den einzelnen Etagen der Mietskaserne widerspiegeln, hat Dirk Seesemann ein Bühnenbild mit einer Art symbolischer Lebensrutsche konzipiert, auf der sich die Bewohner aus Angst vor dem Absturz, zu halten versuchen. 

Auch der besser gestellte ehemalige Theaterdirektor Harro Hassenreuter (Thorsten Hamer), rutscht zuweilen von seinem Dachboden, auf dem seine Requisiten lagern, nach unten, wenn er sich mit seiner Geliebten, der Schauspielerin Alice Rütterbusch (Josephine Bönsch) zum Stelldichein trifft. Kostüme und Ausstattungsgegenstände, wie moderne Babyschalen, entsprechen der heutigen Zeit. Die Kindersterblichkeit ist hoch damals, Adalbert, der Sohn der Putzfrau Jette John (Lisa Flachmeyer) und ihres Mannes, des Maurerpoliers Paul John (Michael Naroditski), lebt nur acht Tage. 

Wie wird das Leben erträglich?
Foto: Christian Rudnik

Nicht viel länger schafft es das Baby von Sidonie Knoppe (in einer Doppelrolle Josephine Bönsch), als es unter der Obhut seines heranwachsenden Bruders Heinrich (Levi Roberta Kuhr), starb. In ihrem Schmerz, überredet Frau John das ungewollt schwanger gewordene und vom Erzeuger verlassene, polnische Dienstmädchen, Pauline Piperkarcka (Almut Kohnle), ihr das Kind, für ihre gesamten Ersparnisse von 123 Mark, zu verkaufen. Mutter John gibt das inmitten der Tristesse von schwarzen Kleidersäcken und Rattenfallen geborene Kind, als ihr eigenes aus. Als Pauline ihr Kind zurückhaben will, wird sie von Jettes cholerischem Bruder Bruno (Tobias Loth), der auf der Lebensrutsche bereits ganz unten angekommen ist, getötet. Selbsttäuschung, Realitätsverlust und menschliche Abgründe werden, durch brillante schauspielerische Charakterisierungen, erschreckend sichtbar. 

Verzweiflung und Ausweglosigkeit

Walburga Hassenreiter (Flurina Carla Schlegel), die Tochter des geschassten Theaterdirektors will mit dem Theologiestudenten Erich Spitta (Sebastian Egger), der gegen den Willen seines Vaters Schauspieler werden möchte, ausbrechen aus diesem Umfeld. Mit seinen dilettantischen Schauspielversuchen sorgt Spitta für einige Lachmomente. Er will das Theater revolutionieren und klärt die philosophischen Fragen mit Hassenreuter: „Kann man so etwas auf die Bühne bringen?“. Als das tragische Geschehen sich intensiviert, besteht Hassenreuter darauf, „so was muss man auf die Bühne bringen“. Verzweiflung und Ausweglosigkeit, treiben Frau John, nachdem ihr Mann die Wahrheit entdeckte und ihr die Polizei auf den Fersen ist, in den Selbstmord, den niemand zu verhindern weiß, auch nicht Hausmeister Quaquero (Tom Christopher Böning), der sonst stets zur Stelle zu sein scheint. In einer fast surreal anmutenden Schlussszene, starren alle gemeinsam von oben auf die Straße, wo die Tote liegt, während sich die stark alkoholisierte Sidonie Knobbe zu dem verwaisten Adalbert schleppt und ihm eine Art Schlaflied singt. Für die starke Leistung des Ensembles gibt es lang anhaltenden Applaus und begeisterte Bravorufe. 

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