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Landsberg: Die Grippe ist im Landkreis Landsberg auf dem Vormarsch

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Die Grippe ist im Landkreis Landsberg auf dem Vormarsch

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    Allgemeinmediziner Dr. med. Karl Heinz Moser hört einen Patienten ab. Momentan sind die Wartezimmer vieler Arztpraxen im Landkreis Landsberg voll.
    Allgemeinmediziner Dr. med. Karl Heinz Moser hört einen Patienten ab. Momentan sind die Wartezimmer vieler Arztpraxen im Landkreis Landsberg voll. Foto: Julian Leitenstorfer

    „Haben Sie was gegen Erkältung?“ Diese Frage bekommen Apotheker im Landkreis Landsberg in diesen Tagen sehr oft gestellt. Es wird geschnieft, gehustet und geröchelt – nicht nur

    „Wir haben heuer überdurchschnittlich viele Erkrankungen. Die Influenzafälle gehen bayernweit deutlich nach oben“, erklärt die Ärztin. Problematisch sei, dass die aktuelle Grippeschutzimpfung gegen den aktuellen Erregerstamm nicht immer helfe. Was viele Menschen durcheinanderbringen – die echte Grippe (Influenza) auf der einen Seite, grippale Infekte wie Erkältungskrankheiten auf der anderen Seite. Dabei handelt es sich um zwei vollständig unterschiedliche Erkrankungen. „Eine

    Die Wartezimmer sind voll

    Es beginnt in aller Regel mit Kopf- und Gliederschmerzen. Plötzlich kommt heftiges Fieber mit Temperaturen von bis zu 40 Grad dazu. „Die Patienten fühlen sich total matt. Das Ganze dauert dann ungefähr eine Woche, bis das Schlimmste überstanden ist“, erklärt die Leiterin des Gesundheitsamts den Verlauf einer echten Grippe. Ein durch Bakterien ausgelöster Infekt komme oft mit Husten sowie Nasen- und Nebenhöhlenproblemen daher.

    Momentan sind die Wartezimmer vieler Arztpraxen im Landkreis zum Bersten gefüllt. In der Gemeinschaftspraxis Prittriching-Egling zum Beispiel geben sich derzeit die Patienten die Klinke in die Hand. „Momentan sind wir etwa bei 125 Prozent Auslastung“, sagt Dr. Michael Martin. Er ist einer von fünf Ärzten im Team, hinzu kommen zwei Assistenzärztinnen – die derzeit alle Hände voll zu tun haben. Denn es kommen nicht nur Patienten aus dem nördlichen

    „Den Gipfel haben wir wohl noch nicht erreicht. Ich sehe momentan keine Besserung“, so Martin, der auch häufig zu Hausbesuchen ausrücken muss. „Es liegen momentan auch viele junge Leute mit Influenza flach.“ Auch im Klinikum Landsberg kommen derzeit pro Tag ein bis zwei Patienten mit akuten Grippesymptomen, wie Klinikumssprecherin Gisela Stadler mitteilt. Ältere, geschwächte Patienten würden stationär behandelt.

    Ein Test bringt Klarheit

    Nicht nur die Mediziner, sondern vor allem auch das Personal in den Arztpraxen im Landkreis Landsberg hat alle Hände voll zu tun, Patienten mit entsprechenden Symptomen auf die echte Grippe zu untersuchen. „Es gibt zwei Möglichkeiten. Zum einen ganz normal Blut abnehmen, zum anderen einen Schnelltest, bei dem ein Abstrich aus der Nase genommen wird“, erklärt Gesundheitsamtschefin Nathalie Wildner. Nach etwa drei Tagen stehe das Ergebnis fest.

    Um einiges länger dauert es, bis Betroffene wieder gesund sind. „Es gibt kein Medikament, das hilft. Man kann nur einige der Symptome lindern“, sagt Wildner. Grippepatienten würden vor allem Ruhe brauchen. Sollte die Krankheit verschleppt werden, drohe sogar eine Herzmuskelentzündung. Doch auch bei einer normalen Erkältung sei es falscher Ehrgeiz, sich in die Arbeit zu schleppen, sondern man solle sich richtig auskurieren. Generell rät die Leiterin des Gesundheitsamtes zu Hygienemaßnahmen, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Ihre Tipps: „Häufiges Händewaschen, kein Bussi-Bussi, viel trinken und viel frische Luft.“

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