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Landsberg: Der Hospiz- und Palliativverein Landsberg hat Grund zum Feiern

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Der Hospiz- und Palliativverein Landsberg hat Grund zum Feiern

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    Sie luden zum Tag der offenen Tür beim Hospiz- und Palliativverein Landsberg: (von links) Kerstin Vogt (Zweite Vorsitzende), Carmen Kraus (Schriftführerin), Emanuel Zehtetbauer (Vorsitzender), Gabriele Kößler (Finanzen), Josef Binswanger (Ambulantes Palliativteam) und Erich Püttner (Beisitzer).
    Sie luden zum Tag der offenen Tür beim Hospiz- und Palliativverein Landsberg: (von links) Kerstin Vogt (Zweite Vorsitzende), Carmen Kraus (Schriftführerin), Emanuel Zehtetbauer (Vorsitzender), Gabriele Kößler (Finanzen), Josef Binswanger (Ambulantes Palliativteam) und Erich Püttner (Beisitzer). Foto: Hertha Grabmaier

    Der Vorstand des Hospiz- und Palliativvereins Landsberg hatte zum Tag der offenen Tür in den Räumen geladen. Vorsitzender Emanuel Zehetbauer berichtete dabei über das vergangene Jahr, das von ehrgeizigen Plänen und deren schweißtreibender Umsetzung geprägt gewesen sei. Denn neben dem Umzug in die neuen Räume sei auch die veraltete IT-Struktur auf Vordermann gebracht und das alte Mobiliar ausgetauscht worden.

    „Wir haben uns intern eine neue und effizientere Struktur gegeben, während wir parallel die Einsätze bei schwerstkranken und sterbenden Menschen organisierten“, sagte Zehetbauer. Trauergespräche seien geführt, Letzte-Hilfe-Kurse gehalten und Veranstaltungen gemanagt worden. Er zitierte aus der Satzung, des seit 33 Jahren bestehenden Vereins, die ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss vorsieht. Sechs hauptamtliche Kolleginnen und fast 100 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Begleiter sowie mehr als 600 Mitglieder hätten sich für den Hospizdienst entschieden.

    Zehetbauer bedankte sich besonders bei Erich Püttner, der 16 Jahre lang den Hospizverein führte und nun als Beisitzer mit seiner reichhaltigen Erfahrung weiterhin zur Verfügung stehe. „Wir im Hospiz- und Palliativverein leben und arbeiten nach der Trinität, die mit dreimal dem Buchstaben D zusammengefasst werden kann: Wir dienen in Demut und aus großer Dankbarkeit“, so der Vorsitzende. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl freute sich, dass diese wertvolle Einrichtung nach etlichen Umzügen, jetzt Räumlichkeiten inmitten der Stadt zur Verfügung hat. Sie dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich unentgeltlich der würdevollen Begleitung von Menschen während ihrer letzten Lebensphase widmen.

    Die Landsberger Geistlichkeit spendet den kirchlichen Segen

    Dem schloss sich Landrat Thomas Eichinger an, auch für Erich Püttner, dem Leiter des Pflegenetzwerkes. „Der Blick von uns allen auf den Tod, scheint aus dem Bewusstsein gefallen zu sein“, so Eichinger, mit Bewunderung für Menschen, die sich ums Loslassen, Annehmen und Akzeptanz kümmern. Im Namen der Leitung überbrachte Josef Binswanger, ärztlicher Mitarbeiter des ambulanten Palliativteams, Grüße.  „Uns verbindet die Arbeit an den gleichen Menschen, uns eint das Ziel, sie und ihre Angehörigen zu begleiten“, so Binswanger.

    Pfarrer Thomas Lichteneber von der evangelischen Christuskirche und Diakon Klaus Mittermeier von der katholischen Pfarrei „Zu den Heiligen Engeln“ verglichen das Haus mit dem Felsen, den Jesus am Ende seiner Bergpredigt beschreibt, auf einem festen Grund gebaut, gebe dieser Halt und Sicherheit. Sie dankten den Menschen, die dies umsetzen, sowie düstere Gedanken bei der Sterbevorbereitung vertreiben und erbaten Gottes Segen für alle, die hier ein und aus gehen. „Segne diese neuen Räume und gebe den Menschen Kraft für ihren Dienst für das füreinander Dasein, im Leben und im Sterben“.

    Handschriftliche Erinnerungen berühren auch die Gäste

    Nach einem gemeinsamen „Vater unser“, erging die Einladung zum Austausch und lebendigem Miteinander bei Umtrunk und Häppchen. Der Vorsitzende Emanuel Zehetbauer, seine Stellvertreterin Kerstin Vogt, Gabriele Kößler, zuständig für Finanzen, und Schriftführerin Carmen Kraus gaben Auskünfte zu den Themenfeldern ihrer Tätigkeit, wie ambulante Begleitung, Beratung, Information und Ausbildung. Das Durchblättern eines Ordners, gefüllt mit berührenden handschriftlichen Erinnerungen von Begleitenden an Menschen, mit denen sie kostbare Zeit verbrachten, sei es mit intensiven Gesprächen, als auch Hand in Hand schweigend, mit gemeinsamem Lachen, oder miteinander traurig sein, mache die Bedeutung dieser, für eine Gesellschaft so wichtige Institution spürbar, die weit mehr als 600 Unterstützer verdiene.

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