![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Landsberg: Der Abi-Jackpot ist geknackt
![Die zwei Besten: von links Franziska Bremser (1,4) und Sarah Negele (1,1) Dominikus-Zimmermann-Gymnasium Landsberg.
Die zwei Besten: von links Franziska Bremser (1,4) und Sarah Negele (1,1) Dominikus-Zimmermann-Gymnasium Landsberg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Mit „Abivegas – 12 Jahre Glücksspiel“ feiert die Absolvia des DZG ihren Abschluss. Fairtrade Town“- Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl verleiht einen Preis.
Ein wenig Las-Vegas-Flair verströmte die mit Symbolen wie Roulette-Rad, Würfeln und Karten dekorierte Bühne der Mittelschulaula, vor der das Kammerorchester unter der Leitung von Betina Pfaffendorf mit einem passenden „Money, Money“ die Festgesellschaft willkommen hieß. Weitere Musikdarbietungen umrahmten das umfangreiche Festprogramm. „Nun ist er da, der große Tag“, freute sich Schulleiterin Mechthild Wand, deren Stellvertreterin Studienrätin Martina Beck, sowie die ganze Schulfamilie mit den 63 letzten G 8 Abiturientinnen und Abiturienten.
![Von links im Bild: Rula Alomar und Antonia Pertl bei der Verleihung des Fairtrade-Preis von Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl beii der Abi-Feier im Dominikus-Zimmermann-Gymnasium Landsberg. Von links im Bild: Rula Alomar und Antonia Pertl bei der Verleihung des Fairtrade-Preis von Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl beii der Abi-Feier im Dominikus-Zimmermann-Gymnasium Landsberg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
„Ihr seid auch die letzte Generation, die das alte Schulzentrum erleben durfte, in den Bau der Schulen investiert der Landkreis das meiste Geld“, so Landrat Thomas Eichinger. Er sprach in seinem Grußwort die Veränderungen der Berufswelt durch KI an und wünschte zu allem Kommenden viel Freude. Auch Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl gratulierte herzlich. Sie verlieh anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Stadt Landsberg als „Fairtrade Town“ und dem DZG als erster Fairtrade-Schule im Landkreis, einen Preis an zwei besonders engagierte Abiturientinnen. „Ihr seid durch Landsberg gezogen, habt durch zahlreiche Verkaufsaktionen mit fairer Stadtschokolade und Kaffee den Fairtrade-Gedanken weitergetragen, so die Oberbürgermeisterin.
Rula Alomar und Antonia Pertl erhielten je einen Gutschein im Wert von einhundert Euro zum Fairtrade-Shopping. Für den Elternbeirat beglückwünschte Dorothea Hubert auch die Eltern mit Dank für deren Unterstützung. Das Pflichtprogramm sei nun erledigt, jetzt komme die Kür. „Mit jedem Abschluss beginnt ein neues Abenteuer, seid mutig, sucht nach Lösungen und nicht nach Problemen“, riet Dorothea Hubert. Mit einer großartigen Rede, blickten Adél Hegedüs und Annabelle Heiduk dankbar zurück auf zwölf Jahre, vom anfänglichen Bauchkribbeln bis zur letzten gemeinsam verbrachten Freistunde. Sie erzählten von Freundschaften und Schulfahrten, auf denen sie definitiv für das Leben gelernt hätten. Sie bedankten sich bei ihren Eltern, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule, sowie bei den Lehrerinnen und Lehrern, die auch nur Menschen seien und deren Umgang mit ihnen mehr Einfluss hatte, als der Lehrplan.
Es gab viel Applaus und wenig Tadel
Weisheiten „wie Denken macht Spaß, werden uns immer in Erinnerung bleiben“. Für das selbstverfasste Gedicht „Memories“, gab es viel Applaus und insgesamt wenig Tadel, weder von Schüler- noch von Lehrerseite. Die Oberstufenkoordinatorin Monika Zimmermann zog Vergleiche zwischen „Abivegas“ und Las Vegas, der mit seinem Glücksspiel nur oberflächlich schillernden Stadt in Nevada. „Ihr habt nicht zufällig das Abitur, ihr habt es erarbeitet, manchmal habt ihr gepokert, eure Schulzeit war kein Glücksspiel“, so Zimmermann. Die Krankheitstage und Fehlstunden habe sie erkennen lassen, dass Gesundheit für Abivegas keine Selbstverständlichkeit ist.
Wie ein roter Faden zog sich das zuvor gehörte Musikstück „What I was made for“ von Billie Eilish durch die Festrede von Schulleiterin Mechthild Wand. „Wofür seid ihr gemacht, zwölf Jahre Glücksspiel haben ein Ende, ihr habt den Jackpot geknackt“. Am Beispiel des Märchens „Hans im Glück“, der sich am Ende als der glücklichste Mensch unter der Sonne sah, definierte sie Glück und glücklich sein. „Macht mehr aus euch, als gelangweilte Geldverdiener, macht etwas, wofür ihr gemacht seid, damit das Märchen eines Lebens wahr wird“, wünschte die Schulleiterin.
Die 20 Besten mit einer eins vor dem Komma, erhielten aufsteigend nach ihrem Notenschnitt die Reifezeugnisse. Allen voran Sarah Negele mit einem Schnitt von 1,1. Sie will bis zur Aufnahme ihres Jurastudiums in München bei Karwendel in Buchloe arbeiten. Franziska Bremser mit einem Schnitt von 1,4 absolviert ein freiwilliges ökologisches Jahr im Landsberger Forstamt. Martina Beck zeigte auf die vom Elternbeirat gestifteten Abi-Tassen, Buchpreise, Urkunden und Zertifikate. Es wurden zahlreiche Preise für herausragende Leistungen vergeben, 15 online-Stipendien, Büchergutscheine vom Landkreis, Sonderpreise vom Förderverein. Stephanie Wolter von der Hirschvogel-Stiftung und Martin Egger der VR-Bank Landsberg-Ammersee überreichten Geschenke. Nicht nur an die scheidenden Schulsanitäter, sondern an alle, die Engagement zeigten, ging der Dank von Martina Beck: „Noten sind wichtig, aber sie sind nur ein kleiner Teil dessen, was euch ausmacht“.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.