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Landsberg: Das Tuffsteinhaus am Alten Friedhof in Landsberg wird gerettet

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Das Tuffsteinhaus am Alten Friedhof in Landsberg wird gerettet

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    Die Arbeiten am sogenannten Tuffsteinhaus am Alten Friedhof in Landsberg haben in dieser Woche begonnen
    Die Arbeiten am sogenannten Tuffsteinhaus am Alten Friedhof in Landsberg haben in dieser Woche begonnen Foto: Stadt Landsberg

    Denkmalgeschützte Grabmale sind aufgrund ihrer Geschichte oder ihrer künstlerischen Gestaltung besonders erhaltenswerte Kulturgüter. Auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof (Alter Friedhof) der Stadt Landsberg wird nun eines dieser schützenswerten Grabmale, das sogenannte Tuffsteinhaus, instandgesetzt. Die Arbeiten haben in dieser Woche begonnen. Und die sind durchaus aufwändig, wie die Stadt in einer Pressemeldung informiert.

    Bereits im Dezember vergangenen Jahres war eine Notbedachung an dem Grabmal angebracht worden, um zusätzliche Schäden durch Regen, Schnee oder Frost zu verhindern. Untersuchungen eines Statikers und der beauftragten Restauratorin hatten ergeben, dass für die Instandsetzung und Rekonstruktion des Tuffsteinhauses ein besonders hoher Aufwand nötig werde. Der Hauptgrund dafür ist der starke Bewuchs des Grabmals durch Moose und sogar kleinere Bäume, deren Wurzeln weit in die Zwischenfugen vorgedrungen sind.

    Bei einer Entfernung dieses Bewuchses vor Ort könnte das Grabmal einstürzen, heißt es in der Pressemeldung. Deshalb werden die Steine nun zunächst einzeln abgetragen. Die Stadt hat für die denkmalgerechte Instandsetzung und Rekonstruktion des Tuffsteinhauses einen Steinmetz beauftragt. Nachdem die Notbedachung entfernt und ein Gerüst um das Grabmal errichtet wurde, wird der Steinmetz die Tuffsteinblöcke abtragen, kartieren und nummerieren. Die fachkundige Reinigung der Steine sowie konservierende Maßnahmen erfolgen dann während der Wintermonate in der Steinmetzwerkstatt.

    Die Steinoberfläche wird mit Pinsel und Staubsauger gereinigt

    Alle erforderlichen Maßnahmen sind laut Pressemeldung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt. Hierzu zählen unter anderem eine Trockenreinigung der Steinoberfläche mit Pinsel und Staubsauger sowie eine anschließende Feuchtreinigung im Heißluftverfahren zur Entfernung von Algen, Moosen, Flechten sowie größeren Pflanzen und Wurzeln. Darauf folgen verschiedene konservierende Maßnahmen, wie etwa die Ergänzung kleiner Fugen durch geeignetes Material. Desolate Steine werden komplett durch vergleichbare Steine ersetzt. Die Standsicherheit wird wiederhergestellt.

    Die Metallstangen sind an den Auflagepunkten stark korrodiert. Alle nicht mehr tragfähigen Teile werden neu geschweißt oder geschmiedet und wieder funktional verankert, teilt die Stadt mit. Der Wiederaufbau des Tuffsteinhauses sei im Frühjahr 2025 geplant. Als langfristiger Witterungsschutz wird der Baldachin mit einer Bleieindeckung versehen. Dieses Material lässt sich an das dreidimensional gebogene Dach gut anarbeiten.

    Informationen zum Tuffsteinhaus finden sich in Band 4 von „Die Kunstdenkmäler in Bayern - Stadt Landsberg am Lech“. Im Artikel „Friedhof der Dreifaltigkeitskirche“ von Dagmar Dietrich ist eine kurze Beschreibung enthalten. Demnach handelt es sich um die Grabstätte der im Jahr 1921 gestorbenen Sophie Schuster. Der barockisierte Säulenbaldachin aus Huglfinger Kalktuff hat ein geschweiftes Dach und darüber ein bekrönendes Kreuz. In der an die Friedhofsmauer angelehnten Rückwand befindet sich eine Inschriftentafel aus Marmor.

    Der an der Augsburger Straße gelegenen Dreifaltigkeitsfriedhof hat einen denkmalgeschützten Teil, der seit 1984 nicht mehr belegt wird, die letzten Ruhefristen waren 1999 ausgelaufen. Die Stadt hat im Jahr 1989 formell der Eintragung des Dreifaltigkeitsfriedhofs mit Leichenhaus von 1866 und Ummauerung sowie 176 Grabanlagen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts in die Denkmalliste zugestimmt.

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