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Landsberg: Gesellschafter wollen Rückbau des Bürgerkraftwerks möglichst verhindern

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Gesellschafter wollen Rückbau des Bürgerkraftwerks möglichst verhindern

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    Wie geht es weiter mit der PV-Anlage auf dem Dach der Beruflichen Schulen?
    Wie geht es weiter mit der PV-Anlage auf dem Dach der Beruflichen Schulen? Foto: Christian Rudnik

    Auf dem Dach der Beruflichen Schulen in Landsberg befindet sich eine gemeinschaftlich betriebene Fotovoltaikanlage. In absehbarer Zeit könnte sich dieses Bürgerkraftwerk für die 39 Anleger aber nicht mehr rentieren – denn nach 20 Jahren wird die Einspeisevergütung deutlich sinken. In einer Gesellschafterversammlung ging es jetzt um die Zukunft der Anlage.

    Über die Ergebnisse der Versammlung informiert Gerald Duda-Seelos, Betreiber einer Fachfirma aus Unterdießen. Bei ihm liegt die Geschäftsführung des Bürgerkraftwerks. Der Rückbau der „voll funktionsfähigen und ungemindert ertragreichen“ PV-Anlage soll demnach „möglichst verhindert“ werden. „Ein Weiterbetrieb (…) wäre aus meiner Sicht, pädagogisch und betriebswirtschaftlich, sicherlich eine schöne Fortsetzung unserer Bemühungen zum ökologischen Umbau unserer Energieversorgung“, so Duda-Seelos.

    Von den 18 Gesellschaftern, die abgestimmt haben, sprachen sich 17 dafür aus, Verhandlungen mit Vertretern des Landratsamts Landsberg aufzunehmen – mit dem Ziel der Übernahme der PV-Anlage durch das Landratsamt Ende 2026. Die Beruflichen Schulen könnten dann den erzeugten Strom zum Eigenbedarf nutzen und den Überschuss ins Netz einspeisen. „Die Gespräche eilen nicht“, so Duda-Seelos. Man werde sich aber zeitnah um einen ersten Gesprächstermin bemühen.

    Die Einspeisevergütung sinkt nach 20 Jahren deutlich

    Nach 20 Jahren läuft beim Bürgerkraftwerk die bisher recht hohe Einspeisevergütung aus. Nach aktuellem Stand könnte diese dann bei nur noch 8 Cent pro Kilowattstunde liegen. Einer der Anleger, der Landsberger Jörg Roth, hatte vor diesem Hintergrund die geltenden Vorschriften gegenüber unserer Redaktion kritisiert. „Es läuft nichts ohne direkten Draht von der PV-Anlage auf dem eigenen Dach zum eigenen Zählerschrank. Ernsthafte Bestrebungen, das nach dem Vorbild einiger anderer europäischer Länder zu ändern, gibt es in der hiesigen Politik nicht.“ Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei als Staatsziel ausgewiesen. Die Abrechnungsmethode in Deutschland passe jedoch nicht zu diesem Ziel. 

    Das Landratsamt Landsberg ist Eigentümer der Beruflichen Schulen im Landsberger Osten. Momentan werden diese umfassend saniert und erweitert. Laut Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamts, ist im Zuge dessen irgendwann auch eine Sanierung des Dachs vorgesehen, auf dem sich die PV-Anlage befindet. 

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