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Landsberg: BRB kann vorerst keinen Bahn-Ticketverkauf in Landsberg anbieten

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BRB kann vorerst keinen Bahn-Ticketverkauf in Landsberg anbieten

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    Ab Januar gibt es in Landsberg keinen persönlichen Verkauf von Bahntickets.
    Ab Januar gibt es in Landsberg keinen persönlichen Verkauf von Bahntickets. Foto: Arno Burgi, dpa (Symbolfoto)

    Wer ab Januar in Landsberg ein Bahnticket kaufen möchte, der kann dies lediglich am Automaten an den beiden Bahnhöfen tun. Denn der persönliche Verkauf im Reisebüro Vivell ist ab dem Jahresende wie berichtet Geschichte. Und die Bayerische Regionalbahn (BRB), die ab Januar für den persönlichen Verkauf verantwortlich ist, hat noch keine Lösung für die Nachfolge gefunden. 

    „Wir sind immer noch auf der Suche nach einem Partner“, teilt eine Sprecherin der BRB auf die Nachfrage unserer Redaktion mit. Man sei in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und der Stadtverwaltung. „Wir haben die Suche noch nicht aufgegeben“, sagt die Sprecherin. Für die Kundinnen und Kunden in Landsberg stünden Automaten am Bahnhof und am Bahnhof Schule zur Verfügung, zudem gebe es eine DB-Verkaufsstelle am Bahnhof in Kaufering

    Die BRB bedient seit Dezember 2018 unter anderem die Regionalverkehr-Strecken zwischen München, Geltendorf, Buchloe und Füssen sowie zwischen Augsburg, Bobingen, Kaufering und Landsberg. Die BEG, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hatte der BRB nach einer europaweiten Ausschreibung Anfang 2016 den endgültigen Zuschlag dafür erteilt. Der Vertrag läuft bis Dezember 2030. 

    Bahntickets können in Landsberg ab Januar nur noch am Automaten gekauft werden.
    Bahntickets können in Landsberg ab Januar nur noch am Automaten gekauft werden. Foto: Armin Weigel, dpa/Symbolfoto

    In der Ausschreibung aus dem Jahr 2014 sind die Vorgaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) enthalten. Die BEG stellt dabei auch Forderungen in Bezug auf den Vertrieb. Demnach muss der Fahrgast ohne besonderen Aufwand jederzeit einen Fahrschein kaufen können und an jeder Station umfassende Informationen darüber erhalten, wo Tickets zu erwerben sind. Fahrscheine müssen im personenbedienten Verkauf – neben den großen Bahnhöfen auch in Geltendorf, Landsberg und Kaufering erhältlich sein. Es werden je nach Größe und regionaler Bedeutung des Bahnhofs Mindestöffnungszeiten von 70 oder 35 bis 55 Stunden pro Woche vorgegeben.

    Hoher Aufwand beim Bahn-Privatkundengeschäft

    Nachdem der persönliche Verkauf am Landsberger Bahnhof aufgegeben wurde, hat die im Jahr 2012 gegründete Mobilagentur Landsberg diese Aufgabe alleine übernommen. Doch wie Geschäftsführer Michael Vivell vom gleichnamigen Reisebüro Anfang Dezember mitteilte, verabschiede man sich vom Bahn-Privatkundengeschäft. Er führte dafür verschiedene Gründe an. So stehe der Verdienst beim Verkauf von Produkten der DB und der angeschlossenen Privat- und ausländischen Bahnen seit längerer Zeit in keinem Verhältnis mehr zum Aufwand und zur hohen Anforderung. Zudem sei der Agenturvertrieb häufig gegenüber Online-Direktbuchungssystemen deutlich benachteiligt. 

    Wie Michael Vivell unserer Redaktion sagte, hätte er der BRB sogar Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, um den persönlichen Verkauf abwickeln zu können. Doch dieses Angebot sei nicht angenommen worden. Die BRB will weiterhin einen Ticketpartner suchen, der diese Aufgabe übernehmen soll. Interessenten können sich an die BRB unter presse@brb.de wenden. 

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