„Der Klimawandel und seine Auswirkungen bedrohen 87 Prozent unserer Baumarten im Lechpark Pössinger Au“ - so begann der städtische Forstamtsleiter Michael Siller seine Einführung zur Baumpflanzaktion von Landsberger Energieagentur und der Ortsgruppe Landsberg des BN, an der etwa 20 Mitglieder der beiden Vereine am 4. April teilnahmen.
LENA-Vorstand Berthold Lesch und Michael Siller begrüßten bei sonnigem Wetter die tatdurstigen Teilnehmenden. Dabei wurde mit allerlei Wissenswertem über die Bedeutung des Lechparks Pössinger Au informiert. Das beliebte Naherholungsgebiet beinhaltet diverse Schutzkategorien. Es ist wichtig für den Klimaschutz in Landsberg und zeichnet sich durch interessante Biotope aus. Die Vision des Forstamts für den Lechpark ist ein artenreicher Mischwald mit hohem ästhetischen Wert für Besuchende bei gleichzeitig hohem ökologischem Nutzen. Daher gibt es bereits seit den letzten 30 bis 40 Jahren Nachpflanzungen. Der bereits angesprochene Klimawandel führt in unserer Region inzwischen zu 2,5 Grad Temperaturerhöhung. Die Folge im Forst sind vermehrte wetterbedingte Schäden. Borkenkäfer und Eschentriebsterben schwächen den Wald zusätzlich. Daher diente die Pflanzaktion dazu, den Wald verstärkt klimafit zu machen und die Biodiversität zu erhöhen. So war auch das Ziel, den Standort durch „fremde“ Arten zu verbessern. Es soll mit für die Standortbedingungen bewährten Arten ausprobiert werden, wie sie sich vor Ort entwickeln und und wie sie sich in die Artengemeinschaft einbringen.
Insgesamt wurden fast 400 Bäumchen gepflanzt. Hauptsächlich sind dies die hitze- und trockenheitstolerante Libanonzeder und die Schwarznuss. Zusätzlich haben die verschiedenen Wildobstbäume Wildapfel, Wildbirne, Schlehe, Sanddorn und Speierling nun eine neue Heimat im Lechpark Pössinger Au. Die Setzlinge wurden zuvor in heimischen Forstbaumschulen aufgezogen. Jetzt befinden sie sich auf einer umzäunten Fläche, um vor Wildverbiss geschützt wachsen zu können.
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