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Landsberg: 50 Jahre Bürgerstift: Jubiläum für eine Vorzeigeeinrichtung

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50 Jahre Bürgerstift: Jubiläum für eine Vorzeigeeinrichtung

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    Gruppenfoto beim Festakt zu 50 Jahre AWO-Seniorenzentrum Landsberg mit (von links) Cornelia Emili, Wolfgang Schindele, Günter Först, Claus Wilk, Tanja Hipp und Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl
    Gruppenfoto beim Festakt zu 50 Jahre AWO-Seniorenzentrum Landsberg mit (von links) Cornelia Emili, Wolfgang Schindele, Günter Först, Claus Wilk, Tanja Hipp und Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl Foto: Thorsten Jordan

    Am Vorabend des großen Sommerfestes, zu dem draußen bereits zahlreiche Sitzgelegenheiten sowie weiße Zeltdächer inmitten bunter Blumenpracht, die Bewohner des Seniorenzentrums erwarten, stimmte zu dessen 50-jährigen Bestehen drinnen der Mehrgenerationenhaus-Chor unter bewährter Leitung von Ludmilla Wachs das zuversichtliche AWO-Lied an. Mit Klassik-Highlights umrahmten Marianne Lösch (Klavier) und Elena Janker (Querflöte) die weitere Festveranstaltung. Für Einrichtungsleiterin Tanja Hipp war es ein sehr emotionaler Moment, treue Begleiterinnen und Begleiter, auch aus früheren Jahren zu sehen. 

    Hipp hieß zudem zahlreiche Gäste aus dem sozialen Bereich sowie aus Politik und Wirtschaft willkommen. Cornelia Emili, Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Oberbayern ging in ihren Grußworten zurück bis 1971, als das alte Landsberger Krankenhaus abgerissen und an dieser Stelle mit dem Bau der Pflegeeinrichtung begonnen wurde. Die Baukosten für das 1974 fertiggestellte Projekt beliefen sich auf sieben Millionen D-Mark. Der spätere Umbau bei laufendem Betrieb kostete 10.5 Millionen Euro. Sie bedankte sich für das gute Netzwerk zwischen Stadt und Landkreis, das den hohen Stellenwert, den die Bewohner genießen dürfen, ermögliche. „Der Bürgerstift ist eine Vorzeigeeinrichtung“, so Emili, die besonders das Wohngruppenkonzept mit dem strukturierten Tagesablauf lobte. Ihr großer Dank ging auch an das multiprofessionelle Team und die zahlreich engagierten Ehrenamtlichen. 

    Beim kleinen Festakt sang auch der Chor des AWO-Mehrgenerationenhauses.
    Beim kleinen Festakt sang auch der Chor des AWO-Mehrgenerationenhauses. Foto: Thorsten Jordan

    Ein gutgelaunter stellvertretender Landrat Günter Först, stimmte neben dem AWO-Lied ein Loblied auf die großartige Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, das Respekt und Anerkennung verdiene. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, selbst AWO-Mitglied, was sie ihrer Stadtratskollegin Margarita Däubler verdanke, bezeichnete das Seniorenzentrum, dessen Geschichte eng mit der Stadt verbunden sei, als einen Ort zum Wohlfühlen, an dem man gerne lebe und arbeite. Sie blicke mit Zuversicht in die Zukunft und hatte neben einem Geldgeschenk 50 Piccolos in den Stadtfarben Landsbergs mitgebracht. 

    Landsberg als Impulsgeber für andere Mehrgenerationenhäuser

    Wolfgang Schindele, der ehemalige Geschäftsführer des AWO-Landesverbandes Bayern über den Tanja Hipp sagte: „Schindele und der Bürgerstift gehören zusammen“, berichtete, „Landsberg war Impulsgeber für einige AWO-Mehrgenerationenhäuser“. Er schaute mit Freude zurück und erzählte von zahlreichen in Landsberg geknüpften Kontakten, die den Landesverband zu dem machten, was er heute ist. 

    Tanja Hipp und Wolfgang Schindele verbindet vieles, auch eine kleine Geschichte über den von einem Künstler angefertigten und vom SPD-Ortsverein bezahlten Brunnen, der den parkähnlichen Garten ziert. „Dieser Brunnen könnte mehr Schwung gebrauchen“, dachte Tanja Hipp eines Tages beim Blick aus dem Fenster und nahm den oberen Stein der Skulptur ab, damit der Brunnen sprudeln könnte. Schindele, dem der Brunnen sehr am Herzen liegt, sei entsetzt gewesen, über die Veränderung des Kunstwerks durch seine Nachfolgerin und bezeichnete dies sogar als „Verunstaltung“. Beide sind sich jetzt einig, „er braucht nicht zu sprudeln, er ist schön, wie er ist. 

    Zum Jubiläum "50 Jahre AWO-Seniorenzentrum" gibt es im Bürgerstift auch eine kleine Ausstellung.
    Zum Jubiläum "50 Jahre AWO-Seniorenzentrum" gibt es im Bürgerstift auch eine kleine Ausstellung. Foto: Thorsten Jordan

    Claus Wilk, Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Landsberg hatte sich in seinem Grußwort Gedanken über KI und Robotik gemacht und wie der Alltag in der automatisierten Pflege aussehen könnte. Er beschrieb die Fähigkeiten einiger Roboter, die bereits in verschiedenen Projekten im Einsatz seien. Bei dem eklatanten Fachkräftemangel wolle er einen Anstoß geben, sich mit diesen Technologien auseinanderzusetzen. „Neue Technologien sind gekommen um zu bleiben“, so Claus Wilk. Doch nun war feiern angesagt, mit von menschlichen Händen eingeschenkten Getränken und wunderbar dekorierten Häppchen. Damit ließ sich auch gut die Ausstellung mit Fotos und Presseberichten über 50 Jahre AWO-Bürgerstift betrachten. 

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