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Landkreis Landsberg: Thaining schaltet nachts die Straßenbeleuchtung ab

Landkreis Landsberg

Thaining schaltet nachts die Straßenbeleuchtung ab

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    Die Straßenbeleuchtung in Thaining wird demnächst nachts abgeschaltet.
    Die Straßenbeleuchtung in Thaining wird demnächst nachts abgeschaltet. Foto: Swen Pförtner, dpa

    In der vergangenen Gemeinderatssitzung in Thaining führte ein Tagesordnungspunkt zum anderen. Die Stromverträge für die gemeindlichen Liegenschaften enden Ende Dezember 2022. Die Firma Kubus hat nun für den Lieferzeitraum 2023 bis 2025 für die Gemeinde ausgeschrieben. Nicht ganz überraschend musste man nun feststellen, dass aufgrund der aktuellen Situation am Strommarkt die Lage anders aussieht.

    Die 2021 beschlossene Stromlieferung „Ökostrom mit Neuanlagenquote“ für die Stromart „Straßenbeleuchtung“ ist im Vergleich zur letzten Ausschreibung um das Mehrfache teurer geworden. Die Preise werden sich inklusive Steuern und Netznutzungsgebühren im Gesamten um das vier- bis fünffache erhöhen. Der Bayerische Gemeindetag hat die Ausschreibungsergebnisse als wirtschaftlich erachtet, sodass die Gemeinde aufgrund der Teilnahme an der Ausschreibung verpflichtet ist, die Stromverträge mit der Stadtwerke Augsburg Energie GmbH trotz der hohen Preise abzuschließen.

    Das könnte die Stromkosten in Thaining verringern

    In der Hoffnung auf Entspannung am Strommarkt wird der Normalstrom und Heizstrom für die Lieferjahre 2024 und 2025 im Frühjahr 2023 von Kubus abermals ausgeschrieben. Sollte die Bundesregierung eine Strompreisbremse einführen, die auch bei Kommunen greift, würden sich die Stromkosten entsprechend verringern.

    Doch für die kommende Zeit stellte sich der Gemeinderat im nächsten Tagesordnungspunkt die Frage, inwiefern man am Stromverbrauch der Laternen einsparen könnte. 2021 hat die Gemeinde 14.400 kWh verbraucht, was eine Gebühr von 2537 Euro ausmachte. Für 2023 beträgt die zu erwartende Verbrauchsgebühr 11.805 Euro. Dazu kommt eine Grundgebühr von rund 386 Euro im Jahr. Die Straßenbeleuchtung soll deshalb zeitweise von Montag bis Freitag, zwischen 0.30 und 4 Uhr abgeschaltet werden. Schon vor der Umrüstung auf LED-Leuchten, wurde so von 2010 bis 2017 verfahren. Dadurch rechnen die Thaininger mit einer Einsparung von etwa 20 Prozent. 

    Gemeinderat Matthias Happach merkte an, dass geprüft werden sollte, ob die Straßenbeleuchtung gedimmt werden könne. Kollege Christian Finsterwalder forderte eine „Noteinschaltung“ für den Einsatzfall eines Brandes oder Unfalls zu ermöglichen. Der Gemeinderat stimmte der Abschaltung der Straßenbeleuchtung ab dem 1. Januar 2023 zu. 

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