Sturmtief Zoltan: Das sind die Auswirkungen im Landkreis Landsberg
Sturmtief „Zoltan“ hat auch den Landkreis Landsberg erreicht. Unfälle, Bahnverkehr: Wir bieten einen Überblick über die Geschehnisse und Einschränkungen.
Sturmtief „Zoltan“ hat Bayern erreicht. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Dauerregen und stellenweise orkanartigen Böen. Wie wirken sich Sturm und Regen Landkreis Landsberg aus? Wir geben einen Überblick.
Am Freitagvormittag hat der Deutsche Wetterdienst für den Landkreis Landsberg die Warnstufe 2 ausgegeben. Starke Gewitter, in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 Kilometern pro Stunde, Starkregen oder Hagel werden vorhergesagt.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag befuhr ein 21-Jähriger aus Peiting die B17 in südlicher Richtung. Bei Denklingen brach der Sturm unmittelbar vor ihm drei Fichten, die über die gesamte B17 stürzten. Der Autofahrer konnte nicht mehr bremsen und fuhr frontal in die Bäume. Dabei wurde er leicht verletzt, teilt die Polizei mit. An seinem Wagen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 3000 Euro. Die Bundesstraße blieb während der Beseitigung der Bäume durch die Feuerwehr für etwa 30 Minuten gesperrt.
Die Bayerische Regiobahn (BRB), die im Landkreis auf der Ammerseebahn und zwischen Landsberg und Augsburg unterwegs ist, die Deutsche Bahn und Go ahead (Kaufering-München) rechnen in allen ihren Netzen mit weiteren Beeinträchtigungen durch das Sturmtief.
- Die Hochwasserlage am Ammersee bleibt bestehen. Aufgrund des neuerlichen anhaltenden Regens schwoll der Ammerabfluss in Weilheim in der Nacht auf Freitag von gut 20 Kubikmeter pro Sekunde auf knapp 50 an. Das ist zwar weit unter der ersten Hochwassermeldestufe von 120 Kubikmetern pro Sekunde, allerdings war das Sinken des Ammerseepegels fürs Erste gestoppt, der immer noch im Bereich der Hochwassermeldestufe eins liegt. Der starke bis stürmische Wind sorgt derweil am Ostufer für Nordsee-Atmosphäre. Aufgrund des hohen Wasserstands spritzen die hohen Wellen auf die Uferpromenaden und laden Treibgut ab. Der Kurpark in Herrsching stand teilweise am Freitag teilweise unter Wasser. Auch von Schäden an Stegen wurde berichtet.
Trotz einiger wetterbedingter Alarmierungen beschrieb Kreisbrandrat Christoph Resch am Freitagvormittag die Einsatzlage bei den Feuerwehren im Landkreis Landsberg als "entspannt". "Ab und zu" müssten umgestürzte Bäume beseitigt werden. Etwas mehr ist dabei in Schondorf passiert: Dort fiel ein Baum auf ein Wohnhaus. Der heftige Wintereinbruch Anfang Dezember habe wohl einige Vorarbeit geleistet, meinte Resch, warum bislang durch das Sturmtief nicht mehr passiert ist. Er geht davon aus, dass die größten Windspitzen vorbei sind, wenngleich der Wetterdienst stürmische Böen bis Samstagabend ankündigt. Danach dürfte sich die Wetterlage entspannen. "Für Weihnachten würde ich mir wünschen, dass eine ruhige Zeit eintritt", sagt Resch.
In Landsberg war von Donnerstag auf Freitag das Internetangebot der Telekom teilweise lahmgelegt. Ob der Sturm dafür der Grund war, darüber machte das Unternehmen keine Angaben.
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