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Landkreis Landsberg: Ortsnamen-Rätsel: Wie gut kennen Sie den Landkreis?

Landkreis Landsberg

Ortsnamen-Rätsel: Wie gut kennen Sie den Landkreis?

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    Mit der Frage, woher die Namen von Orten im Kreis Landsberg stammen, beschäftigt sich unser Rätsel. Diese Aufnahme stammt aus Vilgertshofen.
    Mit der Frage, woher die Namen von Orten im Kreis Landsberg stammen, beschäftigt sich unser Rätsel. Diese Aufnahme stammt aus Vilgertshofen. Foto: Christian Rudnik

    Wer die Ferien und Feiertage in der gewohnten Umgebung verbracht hat, hat den Blick aus dem Fenster womöglich satt. Mithilfe vieler Ortschronisten aus den Gemeinden des Landkreises Landsberg haben wir uns ein Quiz über die Ortsnamen der Region ausgedacht. Wie gut kennen Sie sich aus? Die Lösung steht der Reihenfolge nach auf dem Kopf. Im Landkreis gibt es etliche Orte, die auf den Namen eines Gründers zurückzuführen sind. So zum Beispiel einen Usso, einen Munderich sowie einen Viligund. Können Sie die Namen den dazugehörigen Orten zuordnen?

    Dann gibt es die Reihe der Dörfer mit landwirtschaftlichen Bestimmungswörtern: So werden etwa zwei Nachbarorte im Landkreis ihrem Namen gerecht. In ihrem Umkreis gibt es wohl die am besten zugängliche Flur; genau aus diesem Grund könnte die Landwirtschaft namensgebend geworden sein. Ein langes Feld steckt im Namen der einen Ortschaft. Der zweite Name bezieht sich auf ein landwirtschaftliches Gerät zur Lockerung und zum Wenden des Ackerbodens. 

    Anders als der Name eines Ortes unweit des Ammersees vermuten lässt, ist dieser nicht nach einem alkoholischen Getränk, sondern nach der Birne benannt.
    Anders als der Name eines Ortes unweit des Ammersees vermuten lässt, ist dieser nicht nach einem alkoholischen Getränk, sondern nach der Birne benannt. Foto: Thorsten Jordan (Symbol)

    Ob in der nächsten Ortschaft besonders viel Bier gebraut oder getrunken wird? Das ist unserer Redaktion nicht bekannt. Aber anders als der Name es vermuten lässt, wurde dieses Dorf vermutlich nach dem althochdeutschen Wort für Birne „pira“ benannt.

    Doch wie die Namen zweier Orte im nördlichen sowie im südlichen Landkreis vermuten lassen, findet man dort mit Sicherheit die einen oder andere Scheune. 

    Der nächste Ortsname hat hingegen nichts mit den Kelten zu tun. Stattdessen soll er so viel wie "schlechter, wenig ertragreicher Berg" bedeuten. Schön ist es dort trotzdem: Schon von weitem grüßt die Spitze des Schlosses auf einer bewaldeten Anhöhe. 

    Die überaus gängige Endung "-ing" findet sich im Namen der nächsten gesuchten Gemeinde. Wie alle "-ing-Orte" geht diese auf die sogenannte "Landnahmezeit" des fünften und sechsten Jahrhunderts und in diesem Fall auch auf den Personennamen "Igilo" zurück und wird als "zugehörig zu einem Igilo" gedeutet.

    Die Endung dieses Ortsnamen verrät: Bei seiner Gründung bestand der Ort aus einer Gruppe von Höfen in lockerem Abstand am östlichen Paartalabhang gelegen. In einer Publikation wird vermutet, dass sich der erste Teil des Namens auf gleichnamige Kaiser dieser Zeit bezieht. 

    Jetzt drehen wir den Spieß um: Der Name der Gemeinde ist bekannt, doch was hat dieser zu bedeuten? Zwei Antwortmöglichkeiten stehen jeweils zur Auswahl.

    Hieß der Gründer der Gemeinde Denklingen tatsächlich Denchilo?
    Hieß der Gründer der Gemeinde Denklingen tatsächlich Denchilo? Foto: Christian Rudnik

    Denklingen: Es ist davon auszugehen, dass jene Alamannen, die sich bei der Landnahme um 500 n. Chr. an diesem Ort niederließen, die Spuren dieser Schlacht vorfanden und ihn „Bei den Klingen“ nannten, was sich im Laufe der Zeit zum Ortsnamen Denklingen herauskristallisierte (A) ODER Man kann von einer gewissen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Person oder einem Anführer namens Denchilo ausgehen, im Sinne von Bei den Blutsverwandten des Denchilo" oder Bei den Leuten, die in der von Denchilo gegründeten Siedlung wohnen. (B)

    Hieß der Gründer der Gemeinde Denklingen tatsächlich Denchilo?
    Hieß der Gründer der Gemeinde Denklingen tatsächlich Denchilo? Foto: Christian Rudnik
    • Denklingen: Es ist davon auszugehen, dass jene Alamannen, die sich bei der Landnahme um 500 n. Chr. an diesem Ort niederließen, die Spuren dieser Schlacht vorfanden und ihn „Bei den Klingen“ nannten, was sich im Laufe der Zeit zum Ortsnamen Denklingen herauskristallisierte (A) ODER Man kann von einer gewissen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Person oder einem Anführer namens Denchilo ausgehen, im Sinne von Bei den Blutsverwandten des Denchilo" oder Bei den Leuten, die in der von Denchilo gegründeten Siedlung wohnen. (B)
    Leitet sich der Ortsname der Gemeinde Rott von der rotbraunen Farbe des Moorwassers im Rottbach ab?
    Leitet sich der Ortsname der Gemeinde Rott von der rotbraunen Farbe des Moorwassers im Rottbach ab? Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Dießen am Ammersee: Der Ortsname wurde 1039 urkundlich erstmal als Diezen erwähnt und stammt von der althochdeutschen Bezeichnung für Wasserfall. Der namensgebende Wasserfall befindet sich am Tiefenbach südlich des Klosters. (A) ODER Graf Renzo de Diezen gründete 1050 unweit seiner Stammburg, der Sconenburg, eine Ortschaft und war damit Namensgeber des Marktes. (B)

    Leitet sich der Ortsname der Gemeinde Rott von der rotbraunen Farbe des Moorwassers im Rottbach ab?
    Leitet sich der Ortsname der Gemeinde Rott von der rotbraunen Farbe des Moorwassers im Rottbach ab? Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Rott: In einer Schenkungsurkunde aus den Jahren 1078 bis 1091 wird ein "Adalpreth de Rota", einer der Edlen von Rott, als Zeuge einer Schenkung erwähnt. Der Name "rota" weist auf die rotbraune Farbe des Moorwassers im Rottbach hin. (A) ODER Der Name Rott verweist auf das althochdeutsche Wort „Rotaha“, was so viel wie Straße der Römer heißt. Eine wichtige Römerstraße führte von Abodiacum (=Epfach) nach Urusa (=Raisting) direkt duch das heutige Rott. Ein Zeugnis aus dieser Zeit, eine Bronzebüste des römischen Gottes Bacchus, gefunden in der Rotter Flur, ist im Prähistorischen Museum in München ausgestellt. (B)

    Wurde der Weiler Dürrhansl nach einem dürren Hansl oder nach einem Mann namens Hans Dürr benannt?
    Wurde der Weiler Dürrhansl nach einem dürren Hansl oder nach einem Mann namens Hans Dürr benannt? Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Dürrhansl: Der Name des Windacher Gemeindeteils leitet sich vom dürren Hansl ab. Hans Loibl überstand, wenn auch gefährlich abgemagert, als einer von wenigen Menschen in der näheren Umgebung eine Pestwelle. Deshalb wurde der Weiler nach ihm benannt. (A) ODER Bereits kurz nach der Gründung muss ein Hans Dürr, der zwischen 1712 und 1733 als Hechenwanger Bürger verzeichnet ist, das erste Anwesen des Weilers erworben haben. Den Anwohner und dann auch den Weiler nannte man kurzweg Dürrhansl.

    Wurde der Weiler Dürrhansl nach einem dürren Hansl oder nach einem Mann namens Hans Dürr benannt?
    Wurde der Weiler Dürrhansl nach einem dürren Hansl oder nach einem Mann namens Hans Dürr benannt? Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)
    • Dießen am Ammersee: Der Ortsname wurde 1039 urkundlich erstmal als Diezen erwähnt und stammt von der althochdeutschen Bezeichnung für Wasserfall. Der namensgebende Wasserfall befindet sich am Tiefenbach südlich des Klosters. (A) ODER Graf Renzo de Diezen gründete 1050 unweit seiner Stammburg, der Sconenburg, eine Ortschaft und war damit Namensgeber des Marktes. (B)
    • Rott: In einer Schenkungsurkunde aus den Jahren 1078 bis 1091 wird ein "Adalpreth de Rota", einer der Edlen von Rott, als Zeuge einer Schenkung erwähnt. Der Name "rota" weist auf die rotbraune Farbe des Moorwassers im Rottbach hin. (A) ODER Der Name Rott verweist auf das althochdeutsche Wort „Rotaha“, was so viel wie Straße der Römer heißt. Eine wichtige Römerstraße führte von Abodiacum (=Epfach) nach Urusa (=Raisting) direkt duch das heutige Rott. Ein Zeugnis aus dieser Zeit, eine Bronzebüste des römischen Gottes Bacchus, gefunden in der Rotter Flur, ist im Prähistorischen Museum in München ausgestellt. (B)
    • Dürrhansl: Der Name des Windacher Gemeindeteils leitet sich vom dürren Hansl ab. Hans Loibl überstand, wenn auch gefährlich abgemagert, als einer von wenigen Menschen in der näheren Umgebung eine Pestwelle. Deshalb wurde der Weiler nach ihm benannt. (A) ODER Bereits kurz nach der Gründung muss ein Hans Dürr, der zwischen 1712 und 1733 als Hechenwanger Bürger verzeichnet ist, das erste Anwesen des Weilers erworben haben. Den Anwohner und dann auch den Weiler nannte man kurzweg Dürrhansl.

    (Lösung: Issing, Mundraching und Vilgertshofen, Lengenfeld, Pflugdorf, Bierdorf, Stadl und Schwabstadl, Kaltenberg, Igling, Heinrichshofen, B, A, A, B)

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