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Landkreis Landsberg: Reporter-Team unserer Redaktion von Corona-Spaziergängern angegriffen

Landkreis Landsberg

Reporter-Team unserer Redaktion von Corona-Spaziergängern angegriffen

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    Die Polizei setzt mit vielen Einsatzkräften das Versammlungsverbot gegen die Corona-Spaziergänger in Landsberg durch.
    Die Polizei setzt mit vielen Einsatzkräften das Versammlungsverbot gegen die Corona-Spaziergänger in Landsberg durch. Foto: Landsberger Tagblatt

    Die Polizei hat am Montagabend in Landsberg, Kaufering und Dießen drei nicht angemeldete Versammlungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie registriert. Trotz der vom Landratsamt die sogenannte Corona-Spaziergänge und sämtliche Form von Demonstration im Stadtkern von Landsberg und im Ortskern von Dießen untersagt hatte, versammelten sich Hunderte Personen. Ein Reporterteam des Landsberger Tagblatts wurde dabei tätlich angegriffen.

    Bereits am Montagnachmittag war die Polizei mit einem Großaufgebot in Landsberg unterwegs und zeigte in der Innenstadt hohe Präsenz. Denn in der Zeit von 17 bis 20 Uhr waren sämtliche Versammlungen im Landsberger

    Rund 500 Personen treffen sich auf der Waitzinger Wiese in Landsberg

    Gegen 18 Uhr versammelten sich sukzessive rund 500 Personen auf der Waitzinger Wiese westlich des Lechs, um gegen die Corona-Maßnahmen in Deutschland zu protestieren. Sie zogen im Anschluss in einer sich fortbewegenden Versammlung durch den westlichen Stadtbereich bis zur Karolinenbrücke. Von dort kehrten sie in Richtung des Ausgangspunktes zurück, wo die Versammlung gegen 19.50 Uhr beendet war und sich alle Personen nach und nach entfernten, so die Polizei. "Der Polizei ist es während des Versammlungsverlaufes gelungen, die Allgemeinverfügung des Landratsamtes Landsberg am Lech uneingeschränkt umzusetzen", so das Fazit.

    Die Karolinenbrücke war wegen des Spaziergangs in östliche Richtung gesperrt. Mittels Durchsagen verhinderte die Polizei, dass sich einzelne Kleingruppen aus der Versammlung heraus in die Innenstadt begaben. Auf dem gesamten Weg wurde die Versammlung von einem Lautsprecherwagen der Bereitschaftspolizei begleitet, der die Teilnehmenden gezielt zur Einhaltung der Abstände ermahnte und auf den Verlauf des Aufzugsweges einwirkte.

    Während der Versammlung wurde ein Reporterteam unserer Redaktion zunächst von mehreren Personen, die an dem Spaziergang teilnahmen, bedrängt und auch körperlich attackiert. Die Polizei Landsberg prüft zurzeit Strafanzeigen gegen zwei Versammlungsteilnehmer, deren Personalien bekannt sind. Dem beherzten Eingreifen der Polizei ist es zu verdanken, dass nicht mehr passierte.

    Auch in Kaufering und Dießen gibt es Corona-Spaziergänge

    Zeitgleich kam es in Kaufering zu einer nicht angemeldeten Versammlung. Dort nahmen laut Polizei bis zu 150 Personen teil. Diese Versammlung verlief bis zu ihrem Ende, gegen 19.20 Uhr, frei von Störungen. In Dießen versammelten sich ebenfalls ohne Anmeldung gegen 18 Uhr etwa 60 Personen in der Von-Eichendorff-Straße, die sich gegen 19 Uhr nach störungsfreiem Verlauf wieder entfernten. Auch diese Versammlung wurde von der Polizei Dießen und den Zentralen Ergänzungsdiensten des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord betreut, da sie sich außerhalb des von der Allgemeinverfügung erfassten Verbotsbereichs befand.

    Die Polizei war am Montagabend mit einem Großaufgebot in Landsberg im Einsatz, um Corona-Spaziergänge in der Innenstadt zu verhindern.
    Die Polizei war am Montagabend mit einem Großaufgebot in Landsberg im Einsatz, um Corona-Spaziergänge in der Innenstadt zu verhindern. Foto: Landsberger Tagblatt

    "Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord ermahnt nochmals dazu, Versammlungen im Vorfeld anzumelden. Die Behörden verfolgen dabei zwei Ziele: Eine Planung des Versammlungsablaufs im Sinne einer sicheren Durchführung und die Minimierung der Beeinträchtigung für die unbeteiligte Bevölkerung", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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