Einstellige Temperaturen, Wind und vereinzelte Regenschauer – das aktuelle Wetter lässt einen mit Wehmut an den Sommer im Landkreis Landsberg zurückdenken. Vor allem in den Freibädern war der Andrang groß. Kein Wunder, dass Thomas Zeck, der Leiter der Kreisbäder in Greifenberg, Kaufering und Thaining eine positive Bilanz zieht.
Es sei ein sehr guter Sommer für alle Bäder gewesen, sagt Thomas Zeck. Das lasse sich natürlich an den Besucherzahlen ablesen. Ins Lechtalbad nach Kaufering seien insgesamt rund 95.000 Besucherinnen und Besucher (Hallenbad und Naturbad) gekommen. Das Warmfreibad in Thaining, das vor allem bei Familien beliebt sei, habe rund 45.000 Gäste gehabt, und ins neu eröffnete Sommerbad nach Greifenberg strömten 48.000 Menschen. Dort hätten es durchaus mehr sein können, wenn man wie geplant am Muttertag (8. Mai) hätte eröffnen können. Doch weil einige Restarbeiten nicht rechtzeitig fertig wurden, begann die Saison in Greifenberg erst am 30. Mai.
In normalen Jahren hätten Greifenberg und Thaining zuletzt rund 35.000 Gäste gehabt, 2022 ist laut Zeck also eher überdurchschnittlich gewesen. Das sanierte Sommerbad in Greifenberg sei ein regelrechter Magnet gewesen. „Die Besucherinnen und Besucher haben es vermisst“, sagt der Bäderleiter über die Umbauphase. Die breite Wellenrutsche, das Planschbecken, der Sprungturm, aber auch die Wellnessangebote von Sprudelliegen und Massagedüsen bis Nackenduschen seien bei den Nutzern sehr gut angekommen. Auch die Angebote wie Schwimmkurse, Wassergymnastik und Aquajogging seien gut frequentiert gewesen. Etwas zu verbessern gebe es allerdings auch. Denn an manchen Tagen hätten die Liegeflächen einfach nicht ausgereicht. Deswegen werde im östlichen Bereich, dort wo sich früher die Tennisplätze befanden, Rasen angesät.
Großzügige Liegeflächen und Becken waren seit jeher ein Anziehungspunkt im Warmfreibad in Thaining. Das Bad stehe zwar gut da, aber es sei eben mittlerweile auch 40 Jahre alt. Deswegen müsse auch dort über kurz oder lang an eine Sanierung gedacht werden. In das Sommerbad in Greifenberg hat der Landkreis rund elf Millionen Euro investiert.
Der heiße und sonnenreiche Sommer hat heuer auch viele Badehungrige ins Landsberger Inselbad gelockt. Etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher zählten die Stadtwerke, an 47 Tagen seien die Badegäste auch zusätzlich in den Naturgenuss des Lechstrands gekommen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Badesaison, die Zahlen sind wieder auf dem Niveau vor der Pandemie“, sagt der zuständige Abteilungsleiter Reinhard Dippold. In Durchschnittsjahren wurden im Inselbad zwischen 80.000 und 85.000 Gäste gezählt.