Mehrere Kommunen auf dem Lechfeld wollen Windräder errichten. Es gibt aus Sicht des Landsberger Fachbüros Sing mehrere geeignete Standorte. Das Büro berät unter anderem Egling und Obermeitingen, Untermeitingen und Langerringen. Die drei letztgenannten haben eine gemeinsame Konzentrationsfläche für Windräder festgelegt. In vielen Fällen scheitert die Errichtung von Windkraftanlagen in der Region aber bislang an den Auflagen, die mit dem Militärflugplatz Lechfeld verbunden sind. Bereits im März hatte Obermeitingens Bürgermeister Erwin Losert angekündigt, dass es ein Gespräch mit Bundeswirtschaftsministerium und Bundesverteidigungsministerium zu dem Thema geben soll. Es hat zwischenzeitlich stattgefunden.
Robert Sing, Inhaber des gleichnamigen Büros, informiert auf Nachfrage unserer Redaktion, dass er und Langerringens Bürgermeister Marcus Knoll mit den Ministern Robert Habeck und Boris Pistorius reden konnten. „Es wurden verschiedene weitere Prüfungen und Gespräche auf Arbeitsebene über mögliche Lösungsoptionen im Hinblick auf beispielsweise An- und Abflugverfahren und in Bezug auf die sogenannte Mindestradarführhöhe am Militärflugplatz Lechfeld vereinbart. Wir rechnen bis Ende des Jahres mit ersten Ergebnissen.“ Das Ingenieurbüro Sing hat zudem parallel ein Fachbüro für Luftverkehrsplanung damit beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, welche Auflagen wirklich nötig sind.
Windräder sind ab einer Höhe von etwa 260 Metern wirtschaftlich betreibbar
Das Problem ist die Höhenbeschränkung, wie eine Mitarbeiterin von Robert Sing im Juni auf einer Infoveranstaltung in Egling darlegte. Moderne Windenergieanlagen haben demnach eine Gesamthöhe von etwa 260 Metern und könnten bis zu 13 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, was dem Jahresbedarf von etwa 3000 Haushalten entspreche. „Aufgrund der Kosten und geltenden Einspeisevergütungen müssten die Anlagen so groß konzipiert sein, um wirtschaftlich arbeiten zu können“, sagte die Mitarbeiterin damals. Diese Höhe wird aber nicht erreicht unter den geltenden Bestimmungen. Obermeitingens Rathauschef verwies beispielsweise in einer Gemeinderatssitzung darauf, dass bei ihnen nur „230 Metern ab Geländeoberkante“ möglich seien.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden