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Landkreis Landsberg: "Keine große Gefahr": So ist die Hochwasser-Situation im Landkreis Landsberg

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"Keine große Gefahr": So ist die Hochwasser-Situation im Landkreis Landsberg

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    Hochwasser im Landkreis Landsberg: 4,73 Meter über dem Normal-Stauziel stand das Wasser am Montagmittag im Windachspeicher.
    Hochwasser im Landkreis Landsberg: 4,73 Meter über dem Normal-Stauziel stand das Wasser am Montagmittag im Windachspeicher. Foto: Gerald Modlinger

    Die Einsatzkräfte und Hochwasserschutzsysteme haben am Wochenende im Landkreis Landsberg gute Arbeit geleistet. Größere Schäden oder gar vermisste Personen wurden bislang nicht gemeldet. Entwarnung vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim gibt es jedoch weiterhin nicht. Behördenleiter Korbinian Zanker informiert. 

    Hochwasserschutzsystem am Lech "kann wesentlich mehr ab"

    Die Katastrophengebiete verlagern sich weiter Richtung Donau. Dennoch: "Für den Landkreis Landsberg haben wir heute Morgen wieder eine Warnung herausgegeben", sagt Zanker am Montagvormittag. Es haben wieder Niederschläge eingesetzt. "Die Niederschläge konzentrieren sich eher weiter südlich und der Zufluss in den Forggensee steigt stark an. Aber der hat weiterhin eine sehr große Hochwasserrückhaltefunktion. Deswegen sehe ich für den Lech keine große Gefahr", sagt der Behördenleiter. 

    Der Lech wird wohl noch in die Meldestufe 1 ansteigen: "Wir erwarten aber kein Ereignis, dass das Hochwasserschutzsystem überlastet", betont der Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamts. Beim Hochwasserschutzsystem am Lech in Landsberg "ist alles gut im Schuss. Da geht ein Hundertjähriges Hochwasser schadlos durch und soweit wird es nach derzeitiger Prognose nicht kommen." Auch die Staustufen könnten wesentlich mehr ab - "die sind auf eine Tausendjähriges

    Keine Entwarnung für Nebenflüsse wie Singold und Verlorene Bach

    Am Wochenende hat man gesehen: Probleme gab es vor allem an kleineren Gewässern. Entwarnung kann das Wasserwirtschaftsamt hier noch nicht geben. "Heute müssen wir noch abwarten, was da herunterkommt". Problematisch an dem anhaltenden Regen sei auch, dass die Böden komplett wassergesättigt wären. "Alles, was jetzt an Niederschlägen herunterkommt, versickert nicht mehr und es kommt sofort zum Abfluss." 

    Im Windachspeicher lag der Speicherspiegel am Montagmorgen bei 629,77 Metern über dem Meer, das sind 4,77 Meter über dem Normal-Stauziel, aber noch 1,63 Meter unter dem Hochwasser-Stauziel. "So einen hohen Einstau sieht man selten", meint der Fachmann. Der Speicher "hat das Windachtal am Wochenende vor der kompletten Verwüstung geschützt", betont Zanker. Es sei aber noch Rückhaltespeicher für die noch zu erwartenden Zuflüsse vorhanden.

    Der Ammersee befindet sich am Montagvormittag in der Meldestufe 1. Er werde aber weiter steigen, sagt Zanker. Denn in der Ammer baue sich in Oberammergau eine zweite Welle auf, ebenso in Weilheim und Peißenberg. "Das fließt dann in den

    In Eching habe die 2021 errichtete Hochwasser-Rückhaltung in der Längenmoosgraben-Schlucht ihre "Feuertaufe bestanden", wie sich Bürgermeister Siegfried Luge ausdrückt. Bis zu einer Höhe von 4,50 Meter habe sich das Wasser an dem 7,50 Meter hohen Damm angestaut. "Wir hatten noch einen Haufen Luft", sagte Luge. Er geht davon aus, dass am Wochenende etwa ein Viertel des Rückhaltevolumens beansprucht wurden. 

    Entspannung der Lage in Prittriching und Igling

    Bürgermeister aus besonders betroffenen Gebieten im Kreis Landsberg geben für den Moment Entwarnung. "Wir warten ab, ob noch etwas kommt, ansonsten bauen wir morgen die Vorsichtsmaßnahmen zurück", sagt Prittrichings Bürgermeister Alexander Ditsch Montagmittag. Auch Iglings Bürgermeister Günter Först spricht davon, dass sich die Lage weiter entspannt habe: "Es hat zwar vorhin stark geregnet, aber das Regenrückhaltebecken ist schon wieder gesunken und die Feuerwehr ist nicht im Einsatz." 

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