In Bayern wird der Impfstoff für Erstimpfungen knapp. Deswegen soll es in den Impfzentren in den nächsten Wochen fast nur noch Zweitimpfungen geben. Diese Nachricht aus dem Gesundheitsministerium sorgt für Ärger in den Landkreisen und Städten. Das LT hat nachgefragt, wie die Situation im Impfzentrum in Penzing ist.
„Ich gehe davon aus, dass wir ab der Kalenderwoche 23 in den Impfzentren wieder mit Erstimpfungen weitermachen können, die übrigens auch bei den Hausärzten und Fachärzten weiter abgegeben werden“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München. Bis zum 7. Juni aber müssten sich die Impfzentren auf die anfallenden Zweitimpfungen konzentrieren, es werde daher nur wenige Termine für Erstimpfungen geben. Ein Grund dafür seien überdurchschnittlich viele Zweitimpfungen durch die Verlängerung des Impfintervalls bei den Impfstoffen von Moderna und Biontech. Dadurch seien im April besonders viele Menschen erstgeimpft worden.
Im Impfzentrum des Landkreises in Penzing sind diese Woche knapp 3000 Impfdosen angekommen. Rund die Hälfte werden für Zweitimpfungen benötigt, sagt Wolfgang Müller, der Pressesprecher des Landratsamts auf Nachfrage unserer Zeitung. Am Mittwoch sei im Impfzentrum ein Schreiben der Koordinierungsstelle für die Impfzentren im Regierungsbezirk Oberbayern eingegangen, in dem mitgeteilt wurde, dass die Erstimpfungen bis auf Weiteres durchgeführt werden sollen.
Bislang wurden in und über das Impfzentrum – Stand Montag – 27.888 Menschen erstmals geimpft, 10.612 haben bereits ihre Zweitimpfung erhalten. Mittlerweile wird laut Müller die dritte Priorisierungsgruppe geimpft. Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs werde es vier bis fünf Wochen dauern, bis diese Gruppe geimpft ist. Die Hausärzte im Landkreis führten bislang 13.326 Erstimpfungen und 750 Zweitimpfungen durch.
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