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Landkreis Landsberg: Großfamilie, Künstler, Trainer: So feiern bekannte Landkreisbürger Weihnachten

Die Großfamilie Wasserle aus Kaufering musiziert an Heiligabend: (v. l.) Elias, 12, Anna, 11, Valerie, 13, mit Franz, 4, Bianca, Austauschschüler Kota, 17, Gabriel, 10, Benedikt, 14, und Markus mit Josef, 2.
Landkreis Landsberg

Großfamilie, Künstler, Trainer: So feiern bekannte Landkreisbürger Weihnachten

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    Eine Gebäudereinigungsfirma, eine Boulderhalle, sieben Kinder – und dann auch noch die Weihnachtsvorbereitungen: Wie man diese Aufgaben unter einen Hut bekommt und dabei auch noch ziemlich entspannt bleibt, erklärt Bianca Wasserle aus Kaufering. Gemeinsam mit ihrem Mann und SPD-Gemeinderat Markus Wasserle schafft sie diese organisatorische Meisterleistung. Die 34-Jährige schreibt das ganze Jahr über Listen; jeden Sonntag tagt zudem der Familienrat, sodass alle auf dem neuesten Stand über die Termine der kommenden Wochen informiert sind. Das ist auch zur Weihnachtszeit nicht anders. Die Geschenke und Dekoartikel kauft sie zudem schon Wochen vorher, denn ohne Vorplanung lässt sich eine Großfamilie schlecht managen, schildert sie. 

    "An Heiligabend hat die Kletterei von 7 bis 13 Uhr geöffnet", berichtet Wasserle, die auch die Betriebsleiterin der Boulderhalle ist. Normalerweise gibt es bei den Wasserles "Würstel, Sauerkraut und Kartoffelbrei". Für ihren Austauschschüler aus Japan, der zurzeit Teil der Familie ist, machen sie eine Ausnahme, kochen heuer ein Festessen mit Rinderrouladen, Blaukraut und Knödeln. "Wir nutzen das geschlossene Restaurant in der Kletterei für unser Familienessen, so bleibt unsere Küche sauber und mehr Platz ist auch", ist Wasserles pragmatische Lösung. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt der Großfamilie: das gemeinsame Musizieren. Am ersten Feiertag und einzigen Schließtag der Freizeitanlage "machen wir mit dem anderen Teil der Familie einen Weihnachtsbrunch und unsere Kinder samt Besuch dürfen danach hemmungslos in der leeren Boulderhalle herumtoben. Darauf freuen sie sich schon das ganze Jahr", sagt die siebenfache Mutter. 

    Die Weihnachtsdeko einer Landsberger Grafikdesignerin: früher exzessiv, heute dosiert und dennoch bunt

    Carmen Celewitz ist in Landsberg für ihre offene Art und ihre farbenfrohen und kreativen Designs bekannt. Ihre Weihnachtsdeko und Feiertage stellt man sich besonders bunt vor. Trifft das aber tatsächlich zu? Die Grafikerin bestätigt, früher "sehr exzessiv" bei der weihnachtlichen Gestaltung gewesen zu sein. Doch mit Beginn ihrer Selbstständigkeit habe sie den Aufwand von Jahr zu Jahr verringert. Das liege jedoch nicht nur am Stress in der Vorweihnachtszeit. "Ich arbeite auch viel im Verpackungsdesign und da geht es meistens schon im Mai oder Juni mit den Weihnachtssachen los." Wer "Weihnachten" schon im Sommer auf dem Tisch liegen habe, brauche zur tatsächlichen Adventszeit nicht mehr das volle Programm, erklärt Celewitz.

    Die Landsberger Grafikdesignerin Carmen Celewitz ist für ihre fröhlichen Designs bekannt.
    Die Landsberger Grafikdesignerin Carmen Celewitz ist für ihre fröhlichen Designs bekannt. Foto: Thorsten Jordan

    Zum Weihnachtsmuffel mutiert die Designerin dennoch nicht. "Ich liebe Weihnachten", betont sie. Und so gibt es in ihrer Wohnung ganz klar einen geschmückten Christbaum. "Der ist auch jedes Jahr unter einem neuen Motto und total durchgeknallt." Heuer erstrahlt die Celewitz'sche Tanne in der eher unüblichen Farbkombination Schwarz-Weiß und Neon. Carmen Celewitz ist mit vielen Geschwistern aufgewachsen, "unterm Jahr war unser Lebensstil sehr reduziert". An Weihnachten wurde jedoch eine Ausnahme gemacht. Da gab es im Hause Celewitz an Heiligabend Forelle blau sowie am ersten und zweiten Feiertag Ente und Gans. "Mein Vater konnte genial gut kochen und zu Weihnachten gab es bei uns immer ein richtig opulentes Mahl." Dieser Tradition folgend spielt das Essen an Weihnachten noch immer eine große Rolle, schildert die Landsbergerin. Ob Forelle, Fondue oder Raclette – es gibt das, worauf die Familie Lust hat und das nicht gerade alltäglich ist. 

    Künstler Franz Hartmann freut sich auf das erste Weihnachtsfest im Lech Atelier

    Sie feiern Weihnachten im Lech Atelier mit einem Glühweinschlitten: (v. l.) Franz Hartmann mit Ronja, Lina Hartmann mit Nala, Lenny Müller, Johanna Kraft und Fabian Husel.
    Sie feiern Weihnachten im Lech Atelier mit einem Glühweinschlitten: (v. l.) Franz Hartmann mit Ronja, Lina Hartmann mit Nala, Lenny Müller, Johanna Kraft und Fabian Husel. Foto: Thorsten Jordan

    Franz Hartmann hat mithilfe von Gleichgesinnten in diesem Jahr aus dem ehemaligen Atelier am Lech des Landsberger Malers Fritz Paulus (1918–1982) wieder eine Kreativstätte werden lassen. Musikfestivals, Ausstellungen, Lesungen und kleinere Events hat es seitdem gegeben. Kein Wunder, dass Hartmann auch an Heiligabend gerne Zeit in seinem

    Und so wird es im Lech Atelier einen kleinen Weihnachtsbaum und Punsch geben und Hartmanns Tochter Lina wird wohl "was Veganes kochen". Bruder (und Zweiter Bürgermeister der Stadt Landsberg) Moritz Hartmann sowie Vater Andreas werden auch da sein, "mit ihnen werden wir dann auch noch das Grab meiner Mutter nebenan am Waldfriedhof besuchen", sagt Franz Hartmann. Um die Geschenke für die Familie nicht von A nach B transportieren zu müssen, gibt es die Bescherung dieses Mal "amerikanisch in der Früh am ersten Weihnachtstag. Ansonsten sind die Feiertage nach diesem sehr arbeitsintensiven Jahr entspannt geplant", so Hartmann, der jedoch nicht allzu lange Stillstand erlaubt. Denn im Anschluss stehen die Vorbereitungen für die "Global Vibes Party" am 29. Dezember im Lech Atelier an. 

    HCL-Trainer Martin Hoffmann gibt am ersten Feiertag schon wieder Training

    Martin Hoffmann, Trainer des HC Landsberg, vor seinem Christbaum mit Frau Isabell.
    Martin Hoffmann, Trainer des HC Landsberg, vor seinem Christbaum mit Frau Isabell. Foto: Hoffmann

    Wenig Zeit, an den Weihnachtsfeiertagen etwas abzuschalten bleibt Martin Hoffmann: Für den Trainer des HC Landsberg stehen gleich nach dem Heiligen Abend wieder wichtige Spiele an. "Den 24. Dezember gehe ich schon etwas ruhiger an, aber am ersten Feiertag haben wir schon wieder Training", sagt der ehemalige Eishockey-Profi. Auch in seiner Zeit als Spieler war der Heilige Abend für ihn sehr wichtig. "Ich habe immer versucht, zu Hause bei der Familie zu sein." Da gab es – traditionell – Kartoffelsalat mit Würstchen. "Am 25. Dezember bin ich dann aber schon immer wieder losgefahren, da am zweiten Feiertag wieder ein Spiel anstand."

    Das ändert sich auch nicht für ihn als Trainer des Bayernligisten: Am 26. Dezember erwarten die Landsberger den EHC Klostersee, ein brisantes Duell der beiden Oberliga-Absteiger. Dennoch: Der Heilige Abend wird auch in diesem Jahr gemütlich gefeiert – und wenn das Wetter mitspielt, auch mit einer SUP-Runde zusammen mit seiner Frau Isabell auf dem Lech vor der Bescherung.

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