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Landkreis Landsberg: Geflüchtete in Sporthallen? Immer mehr Gemeinden bieten Alternativen an

Landkreis Landsberg

Geflüchtete in Sporthallen? Immer mehr Gemeinden bieten Alternativen an

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    Dass Geflüchtete im Landkreis Landsberg in Sporthallen untergebracht werden sollen, sorgt für Aufregung. Einige Gemeinden bieten jetzt Alternativen an.
    Dass Geflüchtete im Landkreis Landsberg in Sporthallen untergebracht werden sollen, sorgt für Aufregung. Einige Gemeinden bieten jetzt Alternativen an. Foto: Boris Roessler/dpa (Symbolfoto)

    Nein, von Entwarnung möchte Wolfgang Müller, der Pressesprecher des Landratsamts, nicht sprechen. Aber: „Wir haben wieder etwas mehr Luft.“ Seine Aussagen beziehen sich auf die Zahl der Flüchtenden, die derzeit in den Ankerzentren und damit auch im Landkreis Landsberg ankommen. Im November waren es vor Ort lediglich 50, für Dezember rechnet man mit 50 bis 100. Weniger als vor Wochen angenommen. Daher muss wohl nicht schon vor Weihnachten die erste Sporthalle für die Unterbringung beschlagnahmt werden. Und vielleicht zögert sich der Zeitpunkt noch weiter hinaus, denn immer mehr Gemeinden bieten dem Landratsamt Alternativen an.

    Wie in anderen Landkreisgemeinden auch sorgte in Rott vor ein paar Wochen die Ankündigung des Landratsamts für Aufregung, die dortige Schulturnhalle für die Unterbringung von Flüchtlingen zu beschlagnahmen. Der Gemeinderat suchte daraufhin nach möglichen Alternativen und stellte dem Landratsamt vier Wohnungen für 35 Asylsuchende zur Verfügung. Drei davon lässt die Gemeinde dafür renovieren. Wie Wolfgang Müller auf Nachfrage unserer Zeitung sagt, haben in letzter Zeit auch andere Gemeinden, aber auch Privatpersonen, Grundstücke und Wohnungen gemeldet, die für die Unterbringung genutzt werden können. 

    Thermozelte sind als Übergangslösung gedacht

    Wie Pressesprecher Müller sagt, wird die Sporthalle in Rott nun nicht als eine der ersten belegt. Auch andere betroffene Gemeinden hätten die Möglichkeit, Wohnungen und Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Eine Reihenfolge, wann welche Sporthalle beschlagnahmt wird, gebe es nicht. Geprüft werden vom Landratsamt unter anderem Grundstücke, auf denen sogenannte Thermozelte für 20 bis 40 Personen aufgestellt werden können. Dafür werden nicht nur der Platz, sondern auch Anschlüsse für Strom und Abwasser benötigt. Die

    Noch hat das Landratsamt Platz für rund 150 Personen, die in der ehemaligen Soccerhalle in Kaufering untergebracht werden können. Der nächste Bus aus dem Ankerzentrum mit rund 50 Flüchtenden aus der Ukraine wird laut Müller am 6. Dezember erwartet.

    Bewegung, was neue Räumlichkeiten betrifft, gibt es aktuell auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Penzing. Dort wird das Gebäude 10 saniert, in dem bis Jahresende 60 Personen untergebracht werden könnten. Zudem sollten demnächst Wohnungen in Haus 96 in der Kauferinger Straße frei werden. Bei einem Ortstermin zwischen Vertretern des Landratsamts und der Eigentümerin des Areals, der Bundesanstalt für Immobilienfragen (Bima), seien auch Grundstücke innerhalb des Geländes angeboten worden, auf denen Container errichtet werden können. „Wir müssen dabei allerdings die Belastung der Gemeinde Penzing im Auge behalten“, sagt Wolfgang Müller. Aktuell leben rund 700 Geflüchtete in Gebäuden des früheren Fliegerhorsts. 

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