Am Mittwoch hat der wohl bislang längste Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL begonnen. Für viele Pendler bedeutet das einmal mehr, dass die Fahrt mit dem Zug zur Arbeit oder zur Schule entweder gar nicht möglich ist oder mit Verspätungen und Umwegen verbunden ist.
Wie es scheint, haben sich die Betroffenen längst andere Möglichkeiten gesucht, an ihr Ziel zu gelangen. "Das ist ja jetzt schon der x-te Bahnstreik und unsere Mitarbeitenden haben sich längst gut organisiert", sagt Claudia Wallner von der Pressestelle bei Hilti in Kaufering. Im Unternehmen hätten die erneuten Zugausfälle überhaupt keine Auswirkungen. Es gebe genügend Fahrgemeinschaften.
Fahrgemeinschaften sind auch die Lösung für viele Eltern von Schülerinnen und Schülern, die im Normalfall per Zug zum Ammersee-Gymnasium (ASG) in Dießen oder zur Wolfgang-Kubelka-Realschule in Schondorf fahren. "Wir haben ziemlich viele Zugfahrer", sagt ASG-Schulsekretärin Sandra Kehl.
Mit Fahrgemeinschaften umgehen Betroffene die Auswirkungen des Bahnstreiks
Sollte eines der Kinder aufgrund eines streikbedingt ausfallenden Zuges zu spät zum Unterricht erscheinen, gelte es als entschuldigt verspätet. "Da ja auch dieser Streik angekündigt war, haben sich Eltern zusammengeschlossen und bilden Fahrgemeinschaften", weiß Kehl. Sie habe den Eindruck, dass sich seit den ersten Bahnstreiks verstärkt Chat-Gruppen unter den Eltern gebildet hätten.
Auch in Schondorf zeigt sich Schulsekretärin Melanie Björner entspannt. "Heute ist die BRB ganz normal gefahren, da gab es überhaupt keine Probleme." Und falle ein Zug der Bayerischen Regiobahn aus oder habe große Verspätung, werde die Schule per E-Mail von der