Nach der konstituierenden Sitzung im Mai hat sich der Zweckverband Innovationscampus Penzing – Landsberg nun zum zweiten Mal getroffen. Vertreter und Vertreterinnen aus Landsberg, Penzing und dem Landratsamt kümmern sich im Verband um die Konversion des früheren Fliegerhorsts, der sich auf dem Gebiet der beiden Kommunen befindet. Wie berichtet, wurde dabei der Erweiterung des am ehemaligen Fliegerhorst ansässigen Filmstudios stattgegeben. Daneben standen auch organisatorische Punkte und aktuelle Informationen zur Konversion auf der Tagesordnung.
Der Vorsitzende des Zweckverbands und Bürgermeister von Penzing, Peter Hammer, verkündete zu Beginn drei Auftragsvergaben, die bereits im nicht öffentlichen Teil der ersten Sitzungen beschlossen wurden. Dabei handelt es sich zum einen um die beauftragte Rahmenplanung für den Fliegerhorst, die zu 80 Prozent vom Staat gefördert wird. Und zum anderen um ein Lärmschutz- sowie Verkehrsgutachten für das Gelände.
Fliegerhorst-Konversion bringt "enormen Investitionsaufwand" mit sich
Das Fraunhofer-Institut und die Hochschule Kempten arbeiten bereits an einer Potenzialanalyse zum Thema erneuerbare Energien. Per Videoschalte teilten sie einen Zwischenstand mit. Und eine große Befürchtung der Zuständigen wurde bestätigt: "Die Erschließungsanlagen sind marode und müssen erneuert werden", sagt Hammer. Ähnlich stehe es um die Wasserversorgung – "nicht jede Leitung kann weiterhin verwendet werden". Die Abwasserleitungen seien hingegen in Ordnung; der Zustand des Heizsystems jedoch "katastrophal", schildert Hammer, der generell von einem enormen Investitionsaufwand für die Konversion spricht. Eine weitere Erkenntnis aus der Sitzung: "Auf den bereits vorhandenen Gleisanschluss wollen wir nicht verzichten", teilt Hammer mit.
Verbandsvorsitzender erhält eine monatliche Aufwandsentschädigung von 800 Euro
Ein weiter Punkt war die Entschädigung der Verbandsvorsitzenden. In der konstituierenden Sitzung wurde bereits die Höhe des Sitzungsgeldes (50 Euro pro Sitzung) für die Mitglieder der Verbandsversammlung festgelegt. Laut Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit sind auch die Vorsitzenden angemessen zu entschädigen. Bei der Festlegung der Höhe sind sowohl die zeitlichen als auch die materiellen Aufwendungen zu berücksichtigen. "Bei einem Zweckverband dieser Größenordnung haben die letzten Jahre bereits gezeigt, dass allein der zeitliche Einsatz weit über ein normales Maß hinausgeht", hieß in der Sitzungsvorlage. Aufgrund der Themenkomplexität fielen etwa andauernd umfangreiche Recherchen und Arbeiten an.
Für den Ersten Vorsitzenden wurde deshalb bis zum Eigentumsübergang eine monatliche Entschädigung von 800 Euro pro Monat vorgeschlagen und umgesetzt. Danach wird erneut über die Höhe der Entschädigung beraten. Für die Zweite Vorsitzende – Landsbergs Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl – wurde eine monatliche Entschädigung von 300 Euro und für den Dritten Vorsitzenden (Penzings Zweiter Bürgermeister Manfred Schmid) eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro beschlossen.
Da die Arbeit weiterhin zunimmt, ist der Zweckverband auf der Suche nach einer Verwaltungskraft.