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Landkreis Landsberg: Diskussion um Eintrittspreise in Landkreisbädern

Landkreis Landsberg

Diskussion um Eintrittspreise in Landkreisbädern

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    Die Wassertemperatur des 25-Meter-Beckens im Lechtalbad in Kaufering soll von 28 auf 26 Grad abgesenkt werden.
    Die Wassertemperatur des 25-Meter-Beckens im Lechtalbad in Kaufering soll von 28 auf 26 Grad abgesenkt werden. Foto: Christian Rudnik

    Waren es zuletzt die fehlenden Besucher aufgrund der Corona-Pandemie, so bereiten jetzt die Energiekosten den Verantwortlichen für die Landkreisbäder Sorgen. Das wurde bei der Sitzung des Bäderausschusses des Kreistags deutlich, in der unter anderem eine leichte Erhöhung der Eintrittspreise in Kaufering, Greifenberg und Thaining diskutiert wurde.

    Es war die letzte Sitzung, die Thomas Zeck als Bäderleiter begleiten durfte. Nach 16 Jahren im Amt sucht er beim Gargeräte-Hersteller Rational in Landsberg eine neue berufliche Herausforderung. Sein Nachfolger ist sein Stellvertreter Leonhard Lindner. Zunächst blickte Zeck auf das Jahresergebnis der Bäder zurück. Greifenberg war wegen der Sanierungs- und Umbauarbeiten 2021 geschlossen, im Lechtalbad in Kaufering betrug das Defizit rund 1,9 Millionen Euro, im Warmfreibad in Thaining 345.000 Euro. In Kaufering seien die pandemiebedingten Schließzeiten – das Bad war rund ein halbes Jahr geschlossen – für Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten genutzt worden. Dies erkläre unter anderem die Höhe des Defizits.

    Unter anderem im Lechtalbad in Kaufering sollen 2023 die Eintrittspreise erhöht werden.
    Unter anderem im Lechtalbad in Kaufering sollen 2023 die Eintrittspreise erhöht werden. Foto: Christian Rudnik

    Auf die steigenden Energiekosten hat man in Kaufering mit einer Absenkung der Wassertemperatur reagiert. Im Rutschbecken von 32 auf 30 und im Schwimmerbecken von 28 auf 26 Grad. Laut Thomas Zeck habe es deswegen kaum Beschwerden gegeben. Die Reaktionen in den sozialen Medien fallen hingegen anders aus. In den Kommentaren zu unserer Berichterstattung über eine mögliche Erweiterung des Lechtalbads werden die aktuellen Temperaturen mehrfach kritisiert.

    Künftig, so Zeck, sollen Wechseltemperaturen ein Thema sein. Das heißt, wenn viel los sei, könne weniger geheizt werden. Der Bäderleiter berichtete auch darüber, dass es Überlegungen gebe, den Wärmetransport auszubauen. Ein Teil der Wärme für die Becken liefere die Abwärme einer Biogasanlage. Schon jetzt sei es gelungen, den Gasverbrauch gegenüber den Jahren 2018 und 2019 um rund eine Million Kilowattstunden auf 1,63 Millionen Kilowattstunden zu senken.

    Kritik kommt von den Grünen

    Für die kommende Saison schlug Thomas Zeck eine leichte Erhöhung der Eintrittspreise vor. Beispiel: Eine Stunde im Lechtalbad soll von 5,30 Euro auf 5,50 Euro erhöht werden, die Stunde in der Sauna soll jeweils 1,50 Euro mehr kosten. Auch für Greifenberg und Thaining schlug der Bäderleiter eine Anpassung vor. Insgesamt würde der Landkreis dadurch rund 130.000 Euro mehr einnehmen. Am Ende stimmte der Bäderausschuss der von Zeck vorgeschlagenen Erhöhung mit 7:4 Stimmen zu. Dagegen waren unter anderem die Grünen. Daniela Groß störte sich daran, dass die Preise für die Ermäßigten überproportional gegenüber den Preisen für Erwachsene erhöht werden sollen. Sie beantragte daher, dass die Erhöhung prozentual gesehen gleich ausfallen sollte. Ihr Vorschlag wurde nach langer Diskussion mit 6:5 Stimmen abgelehnt.

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