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Diese Unfälle und Schicksale bewegten die Region 2022
![Bei einem Unfall in Landsberg ist ein 28 Jahre alter Rennradfahrer lebensgefährlich verletzt worden und seinen Verletzungen erlegen. Bei einem Unfall in Landsberg ist ein 28 Jahre alter Rennradfahrer lebensgefährlich verletzt worden und seinen Verletzungen erlegen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Ob im Alltag oder in einer Ausnahmesituation: Unfälle sind im Landkreis Landsberg keine Seltenheit, doch wenn sie tödlich enden, sind sie besonders schmerzlich.
![Diese Unfälle und Schicksale bewegten die Region 2022 Vanessa Polednia](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop56593301/5903058608-cv1_1-w40-owebp/Vanessa-Polednia?t=.jpg)
Die Nachricht über einen Unfall in der Nähe schockiert, vor allem wenn dabei Menschen aus dem Leben gerissen werden. Einige tragische Momente spielten sich 2022 im Landkreis Landsberg ab. So starb etwa ein Radfahrer im August an einer bekannten Gefahrenstelle. Nun sollen wenigstens weitere Unfälle verhindert werden. Was heuer sonst noch geschah.
An einem Nachmittag im August bog eine Autofahrerin von der Dominikus-Zimmermann-Straße nach links in die Katharinenstraße ab. Dabei übersah sie laut Polizei einen von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Radfahrer, der mit seinem Rennrad stadteinwärts fuhr und prallte mit diesem zusammen. Der 28-jährige Radfahrer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck wurde zunächst durch die Luft geschleudert, zog sich beim Aufprall auf den Asphalt schwere Verletzungen zu und wurde zur Behandlung mit einem Rettungshubschrauber in ein Unfallklinikum geflogen. Dort verstarb er einen Tag später. Die Pkw-Fahrerin erlitt leichte Verletzungen.
Im September hatte ein 42-Jähriger in einer ähnlichen Situation großes Glück. Ende Oktober traf sich die Unfallkommission (Vertreter von Polizei, Stadt und staatlichem Bauamt) vor Ort und erörterte, wie man die Gefahrenstelle entschärfen könnte. An der Einmündung der Dominikus-Zimmermann-Straße sollen ein Stoppschild und Hinweise auf querende Radfahrer angebracht werden.
Nach SUP-Unglück am Ammersee wird nicht gegen die Eltern ermittelt
Es waren dramatische Minuten am Badestrand von Eching, mit einem tragischen Ende. Ende August bargen Taucher der Wasserwacht eine 16-Jährige aus Buchloe tot aus dem Wasser, die zwei Tage zuvor von einem Board für Stand-up-Paddling (SUP) etwa 300 Meter vom Ufer entfernt ins Wasser gefallen war. Sie konnte nicht schwimmen. Ihre 15-jährige Schwester musste alles hautnah mitansehen und ihre Familie von der Ferne. Wie Pressesprecher Michael Graf vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck die Ermittlungen abgeschlossen. Es handelte sich um einen Badeunfall. Den Eltern droht damit kein Prozess.
Ein Bootsunfall hat am Muttertag (8. Mai) zu einem Großeinsatz in der Herrschinger Bucht des Ammersees geführt. Einen 27-jährigen Mann konnte die Wasserwacht retten, doch ein 59-Jähriger war bei dem Vorfall über Bord gegangen und wurde tagelang vermisst. Mithilfe von Spürhunden und einem Sonargerät wurde sein lebloser Körper in neun Metern Tiefe lokalisiert. Mit einem Spezialroboter wurde der Leichnam an Land gebracht.
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Autounfälle mit tödlichem Ausgang
Autounfälle sind auf den Straßen keine Seltenheit: Doch tödliche Unfälle lassen wohl jeden aufhorchen. Einige Menschen mussten am Steuer ihr Leben lassen. Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse prallte in jüngster Vergangenheit bei Unterdießen ein 35-jähriger Autofahrer gegen einen Baum und starb aufgrund seiner schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Ende September kam es zwischen Hurlach und Kaufering zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein Autofahrer aus dem Landkreis Augsburg wollte auf der Kreisstraße LL20 auf Höhe Hurlach einen Lkw überholen und übersah dabei einen entgegenkommenden Rollerfahrer aus dem Landkreis Landsberg. Es kam zum Frontalzusammenstoß zwischen den Fahrzeugen, wobei der 46-jährige Rollerfahrer tödlich verletzt wurde. Der 41-jährige Pkw-Fahrer befand sich danach in ärztlicher Behandlung. Die Kreisstraße blieb zur Unfallaufnahme bis in die Mittagsstunden gesperrt.
Rathauschefs haben Glück im Unglück
Glück im Unglück hatten zwei Rathauschefs aus dem Kreis Landsberg. Mittlerweile kann Erwin Karg sogar sechsmal im Jahr Geburtstag feiern. So umschreibt der Bürgermeister von Fuchstal die Tatsache, dass er bei fünf teils schweren Verkehrsunfällen mit dem Leben davongekommen ist. Zuletzt erwischte es den 57-Jährigen bei einer Motorradtour im Juni 2022 in der Nähe von Bregenz in Vorarlberg, wo ihm ein Autofahrer die Vorfahrt genommen hatte. Unfall Nummer vier ereignete sich nur wenige Wochen vor dem schweren Motorradunglück. Wie Erwin Karg erzählt, überschlug sich sein Traktor bei Holzarbeiten im Wald. „Da hatte ich Glück, dass mir nichts passiert ist.“ Die Bilanz des Motorradunfalls: Neun gebrochene Rippen, der sechste Brustwirbel gebrochen, Prellungen und ein demoliertes Motorrad.
Ebenso hart im Nehmen ist Schwiftings Bürgermeisterin Heike Schappele. Es gebe Schlimmeres, sagte sie unserer Redaktion am Telefon kurz nach ihrem schweren Reitunfall. Im Oktober war sie vom Pferd gefallen und brach sich die Schulter und dreifach das Becken. Mit einem Rettungshubschrauber wurde sie damals in die Unfallchirurgie nach München-Schwabing geflogen. Mittlerweile ist die taffe Bürgermeisterin nach einem Reha-Aufenthalt wieder im Dienst.
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