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Landkreis Landsberg: Die Erweiterungspläne für das Lechtalbad in Kaufering werden forciert

Landkreis Landsberg

Die Erweiterungspläne für das Lechtalbad in Kaufering werden forciert

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    Für das Lechtalbad in Kaufering gibt es Erweiterungspläne.
    Für das Lechtalbad in Kaufering gibt es Erweiterungspläne. Foto: Julian Leitenstorfer (Archivfoto)

    Nach den Pandemie-Jahren strömen die Besucherinnen und Besucher in die Bäder des Landkreises Landsberg. Das finanzielle Defizit konnte in der Folge deutlich nach unten gedrückt werden - gerade im Kauferinger Lechtalbad sind die Kapazitätsgrenzen allerdings längst erreicht. In einer Sitzung des Bäderausschusses kommen deswegen wieder Erweiterungspläne auf den Tisch.

    Im Jahr 2022 schrieben das Lechtalbad in Kaufering, das Sommerbad in Thaining und das damals wiedereröffnete Sommerbad Greifenberg zwar erneut rote Zahlen. Das Gesamtdefizit aller Bäder einschließlich Abschreibungen lag allerdings mit 1,7 Millionen Euro deutlich unter den beiden vorherigen Jahren (2,3 und 2,2 Millionen Euro). Das ist auch darauf zurückzuführen, dass nach Ende der pandemiebedingten Einschränkungen deutlich mehr Besucherinnen und Besucher gekommen sind. In

    In Kaufering erfreut sich die Mitternachtssauna großer Beliebtheit

    Kreis-Wirtschaftsförderer Bernhard Lachner und Bäderleiter Leonhard Lindner gingen auf die Bäder im Einzelnen ein und sprachen dabei auch über anstehende Bau- und Sanierungsmaßnahmen. So seien im Thaininger Bad die Beckenfliesen inzwischen "verbraucht". Lindner: "Mit Flickwerk wird das schon noch ein paar Jahre gut gehen." Perspektivisch könnte aber eventuell über Stahlwandbecken nachgedacht werden. 

    In Greifenberg sorgt hingegen die Situation auf dem Parkplatz für Probleme. Laut Lachner nutzen diesen beispielsweise auch viele Berufspendler, deswegen wird ab dem kommenden Jahr - ähnlich wie am Klinikum - eine Parkraumüberwachung eingeführt. Lindner berichtete außerdem, dass die Personalkosten in Greifenberg 2022 höher ausgefallen seien als veranschlagt. Aufgrund des Fachkräftemangels habe man Leiharbeiter als Bademeister oder Reinigungskräfte eingestellt, was teurer sei: "Jetzt haben wir aber eigene Leute."

    Im Sommerbad Thaining sind die Beckenfliesen zum Teil in die Jahre gekommen.
    Im Sommerbad Thaining sind die Beckenfliesen zum Teil in die Jahre gekommen. Foto: Julian Leitenstorfer (Archivfoto)

    Am meisten Handlungsbedarf besteht rund um das Lechtalbad in Kaufering, wo sich auch die Sauna großer Beliebtheit erfreut: Im Jahr 2022 wurden 70.800 Gäste gezählt (Vorjahr: 30.000). "An den Wochenenden sind wir hart an der Grenze und müssten eigentlich weiterschauen und uns vergrößern", sagte Lindner. Lachner freute sich, dass dieser Teilbereich profitabel ist. Der Andrang sei auch darauf zurückzuführen, dass sich das Team viel einfallen lasse. So würden etwa Events wie die Mitternachtssauna gut angenommen.

    Im Süden besteht Erweiterungspotenzial

    Das Bistro im Lechtalbad wird inzwischen nicht mehr verpachtet, sondern mit sechs Angestellten des Landkreises betrieben. "Das rechnet sich", sagte Lachner, der von einem Überschuss von 19.000 Euro berichtete. "Wir haben außerdem eine höhere Verweildauer und Kundenzufriedenheit." Auch Lindner befand, dass man alles richtig gemacht habe. Ähnliche Lösungen für Thaining und Greifenberg stehen aktuell nicht im Raum: "Wir haben dort Pächter und Verträge. Außerdem ist dort nur im Sommer geöffnet, wodurch sich eine ganz andere Situation ergibt."

    Das Schwimmerbecken im Kauferinger Hallenbad.
    Das Schwimmerbecken im Kauferinger Hallenbad. Foto: Christian Rudnik (Archivfoto)

    Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, kann mit der aktuellen Kapazität im Lechtalbad der Nachfrage von Kursanbietern nicht entsprochen werden. An stark frequentierten Tagen leidet zudem die Aufenthaltsqualität aufgrund der Akustik und des beengten Platzangebots. Ein vom Landkreis beauftragtes Planungs- und Beratungsbüro schätzte in der Vergangenheit auch ohne bauliche Erweiterung den Investitionsbedarf für die Instandhaltung auf 6,5 Millionen Euro. 

    Laut Lachner gibt es insbesondere Richtung Süden Potenzial für zusätzliche Hallen. Darin könnten ein 25-Meter-Schwimmerbecken, ein Kursbecken sowie Umkleiden und Duschen untergebracht werden. Im Jahr 2020 belief sich die Kostenschätzung auf rund 15 Millionen, diese dürften jetzt wohl höher sein, war man sich in der Sitzung einig. Der Bäderausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, die Erweiterungspläne weiterzuverfolgen. 

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