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Landkreis Landsberg: Bezahlkarte für Asylsuchende: Landratsamt zieht erste Bilanz

Landkreis Landsberg

Bezahlkarte für Asylsuchende: Landratsamt zieht erste Bilanz

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    Im Landkreis Landsberg wurde die Bezahlkarte für Geflüchtete Anfang Juni eingeführt.
    Im Landkreis Landsberg wurde die Bezahlkarte für Geflüchtete Anfang Juni eingeführt. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Bayernweit wird die Bezahlkarte für Geflüchtete eingeführt, der Kreis Landsberg war Anfang Juni an der Reihe. Gegenüber unserer Redaktion zieht Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamts, nach einem Monat eine erste Bilanz. Warum im Kreis Landsberg deutlich weniger Exemplare ausgegeben werden als zunächst angenommen.

    Die Bezahlkarte für Geflüchtete sieht wie eine normale EC- oder Debitkarte aus. Das neutrale Design soll Stigmatisierung verhindern, heißt es vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. Das Ministerium hat auf seiner Internetseite Fakten zur Bezahlkarte zusammengetragen. Jeder Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ab 14 Jahren bekommt demnach eine Bezahlkarte. Minderjährige werden aber nur über einen Teil des gesamten Bedarfs verfügen können, der der Familie zusteht. Wie viel Geld monatlich auf die Karte gebucht wird, hängt von weiteren Faktoren ab – wie dem Familienstand oder der Art der Unterbringung. Ein alleinstehender Erwachsener, der in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnt, bekommt beispielsweise in der Regel 460 Euro im Monat.

    Bezahlkarte: Bisher läuft die Abwicklung „reibungslos“

    Mit der Bezahlkarte, die jeweils auf den zulässigen Aufenthaltsbereich beschränkt ist, kann an allen Stellen bezahlt werden, wo eine Mastercard akzeptiert wird. Maximal lassen sich laut Staatsministerium 50 Euro pro Person und Monat als Bargeld abheben: an jedem Geldautomaten und an Supermarktkassen, soweit der jeweilige Händler dies anbietet. Durch die Umstellung auf die Bezahlkarte sollen die bayerischen Kommunen entlastet werden.

    „Die Abwicklung läuft bis jetzt reibungslos“, zieht der Landsberger Landratsamtssprecher Wolfgang Müller gegenüber unserer Redaktion eine positive erste Bilanz. Die Bezahlkarte sei – unter anderem in Landsbergs Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck – „gut pilotiert“ worden. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass im Landkreis Landsberg rund 800 Bezahlkarten ausgegeben werden. Die Zahl sei inzwischen deutlich nach unten korrigiert worden, berichtet Wolfgang Müller. „Alle, die in irgendeiner Art einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, wurden herausgenommen.“ Damit sind laut Müller im Landkreis Landsberg lediglich circa 400 Bezahlkarten zu verteilen – 300 wurden bereits ausgegeben. Ebenfalls ausgenommen sind alle Personen, die Bürgergeld beziehen – und damit beispielsweise auch Geflüchtete aus der Ukraine.

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