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Kommentar: Personalmangel in der Kirche: Der Weinberg des Herrn verwaist

Kommentar

Personalmangel in der Kirche: Der Weinberg des Herrn verwaist

Gerald Modlinger
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    Der Priester hat in der katholischen Kirche eine herausragende Stellung, aber es gibt immer weniger davon.
    Der Priester hat in der katholischen Kirche eine herausragende Stellung, aber es gibt immer weniger davon. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Die Messen und die Gräbersegnungen an Allerheiligen und Allerseelen gehören zu den vergleichsweise gut besuchten Gottesdiensten im katholischen Kirchenjahr. Da fällt es dann besonders auf, wenn – wie jetzt in Geltendorf – zur Gräbersegnung gar kein Priester mehr kommt. Und es wird sehr deutlich, wie dünn die Personaldecke der Kirche geworden ist. 

    Das betrifft zum einen das Priesteramt, das ja besonderen Zugangsbeschränkungen (Ehelosigkeit, nur Männer) unterworfen ist. Dass es bei den weltlichen Mitarbeiterstellen (Gemeinde- und Pastoralreferenten) nicht viel besser aussieht, bei denen es diese Beschränkungen nicht bestehen, mag zunächst verwundern. Andererseits liegt es vielleicht auch an den eingeschränkten Karrierechancen dieser Beschäftigten, warum so viele Stellen mangels Personal nicht besetzt werden können, wenn die Chefposten den geweihten Priestern vorbehalten sind.

    Die Antworten der Kirche auf diese Herausforderungen sind wenig befriedigend: Da bleibt der Priesterschaft oft nur übrig, darüber nachzudenken, was vielleicht entbehrlich ist. Aber in der Kirche ist eher wenig davon zu hören, was getan werden müsste, um wieder mehr Knechte und Mägde im Weinberg des Herrn zu haben. Wenn aber der Weinberg nicht mehr so intensiv bewirtschaftet wird, darf man sich nicht wundern, wenn immer weniger darauf wächst. 

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