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Kommentar: Parkgebühren in Dießen sind im Grundsatz richtig

Kommentar

Parkgebühren in Dießen sind im Grundsatz richtig

Gerald Modlinger
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    Die Parkscheibe wird in Dießen künftig nicht mehr oft gebraucht, wenn im Ortskern Parkgebühren eingeführt werden.
    Die Parkscheibe wird in Dießen künftig nicht mehr oft gebraucht, wenn im Ortskern Parkgebühren eingeführt werden. Foto: Frauke Vangierdegom

    In Dießen wurde am Bahnhof und in der Von-Eichendorff-Straße in den vergangenen zwei Jahrzehnten viel Geld in Parkplätze investiert, jetzt kommt die Rechnung auf den Tisch: In absehbarer Zeit werden im Ortszentrum praktisch überall Parkscheinautomaten aufgestellt. Auch wenn die Gebühren moderat sind, sie machen das Leben teurer, wenn zum Beispiel beim Zahnarztbesuch 50 Cent oder ein Euro fürs Parken fällig werden. 120 Euro kostet es künftig im Jahr für jemanden, der mit dem Auto zu seinem Arbeitsplatz nach Dießen kommt und keinen Stellplatz von seinem Arbeitgeber gestellt oder bezahlt bekommt. Auch der Ausflug mit dem Zug wird teurer, wenn zuvor das

    Letzteres ist vielleicht der Hauptkritikpunkt an den neuen Parkgebühren, denn der ÖPNV wird dadurch unattraktiver. Andererseits würde eine "Frei parken"-Insel inmitten von gebührenpflichtigen Parkplätzen dazu führen, dass sich hier die Dauerparker niederlassen und die Bahnfahrer keinen Parkplatz mehr finden. Ansonsten erscheint das Dießener Gebührenkonzept grundsätzlich nachvollziehbar und inhaltlich schlüssig. Parkplätze sind eine gemeindliche Leistung, die Geld kostet und es ist richtig, dass dafür - wie auch beim Wasser oder in der Kindertagesstätte - diejenigen, die diese nutzen, auch einen Beitrag entrichten, der den spezifischen Aufwand zumindest teilweise deckt.

    Das wird freilich nicht verhindern, dass sich manche 50 Cent, einen, sechs oder 120 Euro sparen wollen und dafür in Wohnstraßen außerhalb der Ortsmitte nach Gratis-Parkplätzen suchen werden. Wie groß dieser Effekt ist, wird sich noch zeigen. 

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