Rund sechs Millionen Menschen ab 65 Jahren lebten 2022 laut Statistischem Bundesamt allein. Jede dritte Person in der Altersgruppe. Die Haushalte sind dabei oft nicht barrierefrei gestaltet. Und während 65 für viele noch kein Alter ist, in dem die Stufen zur Haustür ein Problem darstellen, könnten sie es zehn, fünfzehn Jahre später sein. Der Umzug in ein Pflegeheim, sofern sich überhaupt ein Platz findet, ist aber nicht für jeden eine attraktive Lösung. Deshalb werden deutschlandweit immer häufiger betreute Wohnungsanlagen gebaut, wo die Bewohnerinnen und Bewohner so lange selbstständig sind, bis sie Unterstützung und Pflege anfordern. Umso überraschender, dass sich in Egling keine Käufer für die 20 Service-Wohnungen finden.
Die wirtschaftliche Krise ist sicherlich ein Grund, wieso nicht jeder gleich aufspringt, um einen Kaufvertrag für ein Objekt abzuschließen, das noch gar nicht steht, aber wenn sich etwas lohnt, dann ist es doch ins Alter zu investieren. In die Jahre, in denen man nicht mehr arbeiten muss, aber vieles auch nicht mehr so einfach fällt und bevor es eigentlich zwingend wird, einen Pflegeplatz oder Ähnliches zu finden, ist hier ein Vorsorgeprinzip einleuchtend. Die Wohnung kann schließlich auch vererbt oder weitervermietet werden, bis der Eigenbedarf wieder ansteht. In einer Zeit, in der die Gesellschaft immer älter wird, ist es absurd zu sehen, dass ein solches Projekt scheitern könnte.
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