Generell ist die finanzielle Lage der Krankenhäuser hierzulande so schlecht wie noch nie, eine Reform angesichts hoher Defizite und (drohender) Insolvenzen unabdingbar. Ob das kontrovers diskutierte und vergangene Woche im Bundestag beschlossene Gesetz im Sinne der Patientinnen und Patienten ist, erscheint jedoch zunächst fraglich.
Ziel der Reform ist es, die Behandlungsqualität in Klinken und die flächendeckende medizinische Versorgung für Patientinnen und Patienten zu stärken. Dabei wird ausdrücklich auch der ländliche Raum genannt. Eben dort befinden sich aber zahlreiche Krankenhäuser in einer massiven finanziellen Schieflage. Schnelle Hilfe ist jedoch nicht in Sicht. Die unverschuldeten Kostensteigerungen aus den vergangenen Jahren werden nicht ausgeglichen und es fehlen Brückenfinanzierungen bis 2027.
Das wird auch das Klinikum Landsberg zu spüren bekommen. Es bleibt aber festzuhalten, dass es besser dasteht als die meisten anderen Krankenhäuser. Auf dieser Grundlage sollten die Erweiterungspläne forciert werden. Der Ausbau des Klinikums wird zwar ein finanzieller Kraftakt, das Geld fließt allerdings in die Daseinsvorsorge und ist damit gut angelegt. Auch die unausweichliche Spezialisierung schreitet in Landsberg bereits voran. In der Abstimmung mit anderen Krankenhäusern muss oberste Priorität haben, dass die Wege für sämtliche Behandlungen möglichst kurz bleiben.
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