Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Die Sicherheit der Spieler mehr im Blick haben

Kommentar

Die Sicherheit der Spieler mehr im Blick haben

Margit Messelhäuser
    • |
    Eishockey ist ein gefährlicher Sport.
    Eishockey ist ein gefährlicher Sport. Foto: Thorsten Jordan (Symbolbild)

    Es hat in den vergangenen Monaten im Eishockey schlimme Verletzungen gegeben. Der Horrorcrash des Rosenheimers Mike Glemser, der seitdem querschnittsgelähmt ist, ist nicht vergessen. Tödlich endete ein Spiel für den ehemaligen Augsburger DEL-Akteur Adam Johnson. Der Unterschied: Der Check, durch den Mike Glemser so schwer verletzt wurde, war unglücklich, und eine ähnliche Szene wird nie ganz vermieden werden können. 

    Ganz anders der Tod von Adam Johnson, dem die Kufe eines Schlittschuhs die Kehle aufschlitzte: Es gibt schnittfesten Halsschutz. Dass nun darüber diskutiert wird, diesen verpflichtend einzuführen, ist richtig und wichtig. Doch es reicht nicht.

    Im Nachwuchs ist beim Eishockey neben dem Halsschutz auch das Helmgitter verpflichtend. Ab dem 18. Lebensjahr können die Spieler selbst entscheiden, ob sie statt mit Gitter nur mehr mit Halbvisier spielen. Die Folgen kennt man: Es gibt kaum mehr Eishockey-Profis mit allen – echten – Zähnen. Immer wieder wird als Argument gegen das Gitter die eingeschränkte Sicht angegeben. Doch an diese sollte man sich in all den Jahren im Nachwuchs gewöhnt haben. 

    Eishockey ist extrem schnell und intensiv

    Die Sportart ist immer schneller und intensiver geworden. Die Schläger haben sich weiterentwickelt und die Geschwindigkeit der Schüsse ist rasant angestiegen. Dem muss auch in Sachen Sicherheit Rechnung getragen werden. Bilder von Spielern, die blutend vom Eis geführt werden müssen, braucht niemand. Wenn es die Spieler von allein nicht tun, muss der Verband einschreiten und entsprechenden Schutz für Hals und Gesicht verpflichtend einführen. Das beinhaltet auch einen Halsschutz aus Plexiglas für Torhüter – ehe ein Unglück die Diskussion entfacht. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden