Um zum Arbeitsplatz zu kommen, nahmen nirgendwo in Bayern Berufstätige 2023 weitere Wege in Kauf als im Landkreis Landsberg. Das hatte unlängst eine Erhebung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ergeben. Schon allein vor diesem Hintergrund braucht es in der Region unbedingt ein attraktives ÖPNV-Angebot. Der bevorstehende MVV-Beitritt des Landkreises könnte in dieser Hinsicht für einen echten Schub sorgen, den es zu nutzen gilt.
Damit die Menschen tatsächlich öfter das Auto stehen lassen und stattdessen die öffentlichen Nahverkehrsmittel nutzen, müssen einerseits das Liniennetz und die Taktung passen. Ebenso wichtig ist jedoch, dass sich die Planung der Fahrt und der Kauf des Tickets möglichst unkompliziert bewerkstelligen lassen.
Die Bedürfnisse der Fahrgäste müssen genau analysiert werden
Vom Kreis Landsberg in Richtung München – und weit über die Landeshauptstadt hinaus – braucht es ab dem kommenden Jahr nur noch ein Ticket, das auf verschiedenen Wegen zu bekommen ist. Gerade das innovative Check-in-Check-out-Verfahren mit dem Smartphone dürfte gut angenommen werden. Die umfangreiche und in einer App abzurufende Fahrgastinformation macht insbesondere Pedlerinnen und Pendlern das Leben einfacher. Und als Nebeneffekt sinken durch das einheitliche Tarifgebiet die Preise.
Kurzum: Zum 1. Januar verbessern sich die Rahmenbedingungen deutlich. Es liegt nun auch am Landkreis Landsberg, daraus Kapital zu schlagen. Der MVV-Chef ist sich sicher, dass viele Bürgerinnen und Bürger öfter auf den ÖPNV umsteigen werden. Es gilt daher, das Aufkommen der Fahrgäste und deren Bedürfnisse genau zu analysieren und gemeinsam mit den Unternehmen etwaige Anpassungen im Netz und an den Fahrplänen vorzunehmen.
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