Vermisste Personen, von den Fluten mitgerissene Autos und Sammelunterkünfte für betroffene Menschen: Diese Szenarien spielen sich am Wochenende in den Landkreisen Augsburg, Aichach-Friedberg und Unterallgäu ab. Der Kreis Landsberg grenzt an diese Gebiete und ist bislang glimpflich davongekommen - auch dank vorausschauender Schutzmaßnahmen.
Dankbarkeit von allen Seiten für die glimpfliche Hochwasserlage
Mit dieser Erkenntnis soll natürlich nicht die Arbeit der Einsatzkräfte geschmälert werden. Schließlich leisteten sie Tag und Nacht wichtige Hilfe, pumpten Keller aus und verhinderten Schlimmeres an vielen Orten in der Region. Zu Recht sprechen Bürgermeister und Betroffene in Gesprächen mit unserer Redaktion und in den sozialen Medien ihnen ihren Dank aus. Und selbst die Einsatzkräfte bedanken sich für die kooperative Zusammenarbeit mit den Anwohnern. So spricht die Kauferinger Feuerwehr ein großes Lob an die Iglinger Bevölkerung für die Unterstützung und Verpflegung der Hilfeleistenden aus.
Millioneninvestitionen in den Hochwasserschutz machen sich im Kreis Landsberg bezahlt
Bezahlt macht sich nun auch, dass die Wasserwirtschaftsämter und Kommunen nach den Überschwemmungen des Pfingsthochwassers vor über 20 Jahren kräftig in den Hochwasserschutz investiert haben. Neben dem unermüdlichen Einsatz von Feuerwehren, THW und Mitarbeitenden des Wasserwirtschaftsamts muss dementsprechend auch jenen gedankt werden, die präventive Schutzmaßnahmen ermöglicht haben oder zumindest den Vorhaben nicht im Wege standen.
So waren die Kapazitäten des Regenrückhaltebeckens an der Singold bei Holzhausen am Sonntagvormittag zu 80 Prozent ausgeschöpft. Nach jahrelanger Planungsphase und mancher Meinungsverschiedenheit der Beteiligten konnte es vor zwei Monaten eingeweiht werden. Und wer etwa die Sinnhaftigkeit der Schutzmulde entlang der Ortsumfahrung Lengenfeld angezweifelt hat, wird auch eines Besseren belehrt: Der sonst trockene Graben hat sich am Wochenende in einen kleinen Fluss verwandelt.