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Kommentar: Das Wohl des Landsberger Klinikums

Kommentar

Das Wohl des Landsberger Klinikums

Thomas Wunder
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    Das Landsberger Klinikum hat schwierige Monate hinter sich.
    Das Landsberger Klinikum hat schwierige Monate hinter sich. Foto: Julian Leitenstorfer (Archivfoto)

    Kehrt jetzt wieder Ruhe ein im Landsberger Klinikum? Das wäre vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalunternehmens zu wünschen, deren großartige Arbeit aufgrund der Querelen rund um Klinikchef, Landrat und Verwaltungsrat in den Hintergrund rückt.

    Auch wenn alle Parteien im Kreistag nach der Mammutsitzung am Dienstag versöhnliche Töne anstimmen, bleibt abzuwarten, ob sich die Zusammenarbeit vor allem im Verwaltungsrat wieder auf das Wesentliche richtet: das Wohl des Klinikums. Die Frage, ob Landrat Thomas Eichinger (CSU) Verwaltungsräten wirklich gedroht hat, Ärzte und Mitarbeiter zu entlassen, oder nur einen Hinweis gegeben hat, dass die Weitergabe von Interna dies zur Folge haben könnte, ist noch nicht geklärt.

    Drohung oder Hinweis?

    Drohung oder Hinweis? Gegenseitige Vorwürfe, Androhung juristischer Schritte – was sich beide Seiten zuletzt an den Kopf geworfen haben, muss unbedingt ausgeräumt werden – wenn nötig auch mit einer Prüfung durch die Rechtsaufsicht. Doch das sollte nur der letzte Weg sein. Richtiger wäre es, sich innerhalb des Verwaltungsrats auszusprechen und Fehlverhalten einzugestehen.

    Gleichzeitig ist es wichtig, den Verwaltungsrat als Kontrollorgan des Vorstands des Klinikums zu stärken. Dazu gehören Experten von Außen, die die Arbeit der ehrenamtlichen Kreisrätinnen und Kreisräte unterstützen.

    Das Klinikum hat große Aufgaben und Hürden vor sich. Die Kosten der Energiekrise werden Kommunalunternehmen und Landkreis an die Grenze der Belastbarkeit führen. Gleichzeitig müssen Umbau und Erweiterung koordiniert und finanziert werden. Klinikchef Marco Woedl hat in diesem Bereich bisher viel angestoßen und sich als „Macher“ gezeigt. Nicht zuletzt deswegen hält Landrat Thomas Eichinger so vehement an ihm fest. In der jetzigen Phase der Planungen wäre es fatal, wenn ein neuer Klinikvorstand gesucht werden müsste.

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