Die Gemeinde Kinsau hat aufgrund der Neuregelung der Grundsteuermessbeträge die entsprechenden Hebesätze angepasst. Die Verwaltung hatte errechnet, dass die aktuellen Hebesätze der Gemeinde Kinsau gesenkt werden sollten, um keine Mehrbelastung für die Bürgerinnen und Bürger zu erzeugen. „Es gibt Gemeinden, die ihre Hebesätze beibehalten“, berichtete Kämmerer Roland Simon von der Verwaltungsgemeinschaft Reichling in der Kinsauer Gemeinderatssitzung. „Doch dann würden sich bei der Gemeinde Kinsau Mehreinnahmen von 79.827 Euro ergeben“, gab Simon zu bedenken.
Neuer Hebesatz wird in Zukunft wohl nochmal angepasst
Das sei natürlich nicht gewollt, machte Bürgermeister Marco Dollinger deutlich. Er schlug vor, den Hebesatz wie von der Verwaltung empfohlen auf 250 festzulegen – und gegebenenfalls später wieder anzupassen. Es würden noch Korrekturen erwartet, informierte Simon: Daher müssten die Hebesätze vermutlich in ein oder zwei Jahren erneut angepasst werden.
Die Verwaltung habe in ihren Berechnungen die Zahlen berücksichtigt, die sie bis Ende September vom Finanzamt bekommen hätte, erklärte der Kämmerer. Dies seien aber nur rund 95 Prozent der Daten aus den Grundsteuererklärungen gewesen – es hätten bisher nicht alle Daten vorgelegen. Die Erklärungen seien für viele Bürgerinnen und Bürger recht schwierig gewesen, sagte er.
Der Gemeinderat folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltungsgemeinschaft Reichling und stimmte einer Senkung auf 250 zu. Das letzte Mal hatte die Gemeinde Kinsau die Grundsteuern im Jahr 2007 angepasst: Damals waren die Hebesätze von 280 auf 330 Prozent gestiegen. In Bayern wird künftig ein Flächenmodell angewendet: Eigentümer mit größeren Flächen würden dabei stärker besteuert als bisher, legte Simon dar. Es ist daher auch möglich, dass einige Kinsauer und Kinsauerinnen trotz des geringeren Hebesatzes künftig mehr zahlen müssen als vorher. (sim)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden