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Kinsau: Einsatzkräfte üben in Kinsau den Ernstfall

Kinsau

Einsatzkräfte üben in Kinsau den Ernstfall

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    Für die Großübung waren Rüstwagen aus Kaufering und Schongau sowie die Drehleiter der Schongauer Feuerwehr im Einsatz.
    Für die Großübung waren Rüstwagen aus Kaufering und Schongau sowie die Drehleiter der Schongauer Feuerwehr im Einsatz. Foto: Christian Rudnik

    Es wäre ein absolutes Horrorszenario: Eine Mehrzweckhalle stürzt ein – und mehr als ein Dutzend Menschen werden unter den Trümmern begraben. Dieses schreckliche Unglück wurde in Kinsau am Mittwochabend nachgestellt: In einer groß angelegten Übung mit sieben Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk und dem Roten Kreuz mussten 14 Personen gerettet werden, die einen waren verschüttet, die anderen unter verschiedenen Bauteilen eingeklemmt oder vom Einsturz verletzt.

    Gegen 18.15 Uhr gingen in mehreren Orten die Feuerwehrsirenen. Sechs Feuerwehren aus dem Landkreis Landsberg sowie die Einsatzkräfte der Stadt Schongau eilten nach Kinsau zum Einsatzort. Dort fanden sie eine „eingestürzte“ Turnhalle mit den verschütteten Opfern vor.

    In weniger als einer Stunde kann die Hälfte der Opfer gerettet werden

    Die Einsatzkräfte arbeiteten Hand in Hand, um alle Menschen aus den Trümmern zu befreien. In allen Stockwerken befanden sich noch Leute – im ersten Stock, im Erdgeschoss und im Keller.

    Noch vor 19 Uhr konnte die Hälfte der Opfer gerettet werden. Dann ging es an die Schwerverschütteten: Hier mussten Spezialgeräte zum Einsatz kommen. Teils lagen die Opfer unter schweren Betonbrocken. Neben den Rüstwagen aus Kaufering und Schongau war auch die Drehleiter der Schongauer Feuerwehr vonnöten. Der Rettungsdienst versorgte derweil die Verletzten. Bis nach 20 Uhr gaben die Einsatzkräfte alles, um schließlich noch die letzte verschüttete Person zu befreien.

    Die Rettungsaktion verlief erfolgreich: „Es lief durchaus gut – die Abläufe haben funktioniert“, zeigte sich Kreisbrandrat Christoph Resch zufrieden über die Großübung. „Es waren rund 120 Einsatzkräfte vor Ort“, erklärte Kreisbrandmeister Thomas Lindner. Die Einsatzleitung hatte der Dritte Kommandant der Kinsauer Feuerwehr, Daniel Dollinger, übernommen.

    Die reale Übungssituation war nur dadurch möglich, da die alte Kinsauer Mehrzweckhalle gerade abgerissen wird. Die Gemeinde Kinsau stellte das Gebäude für die Großübung zur Verfügung. Die „Unglücksopfer“ waren zehn lebende Darsteller, die zuvor geschminkt worden waren sowie vier Puppen. 

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