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Kaufering: Zukunft des Kauferinger Bahnhofs: Endlich barrierefrei im Jahr 2026?

Kaufering

Zukunft des Kauferinger Bahnhofs: Endlich barrierefrei im Jahr 2026?

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    Nicht nur für Rollstuhlfahrer stellen die Treppen am Kauferinger Bahnhof ein Hindernis dar. Schon lange ist ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs geplant.
    Nicht nur für Rollstuhlfahrer stellen die Treppen am Kauferinger Bahnhof ein Hindernis dar. Schon lange ist ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs geplant. Foto: Julian Leitenstorfer Photographie (Archivbild)

    Es gibt Neuigkeiten zum Planungsstand Kauferinger Bahnhof. Kürzlich informierte Gemeinderatsmitglied Gabriele Triebel hierzu den Marktgemeinderat. „Als Abgeordnete haben wir die regelmäßige Gelegenheit, an den DB-Konzernbeauftragten für Bayern, Herrn Josel, Fragen zu stellen. Zum letzten Dialogforum der DB habe ich wieder einmal nach Kaufering gefragt“, berichtete die Grünen-Landtagsabgeordnete im Anschluss auch unserer Redaktion. 

    Gabriele Triebel: „Ich hoffe, es gibt jetzt keine Verzögerungen mehr“

    Klaus-Dieter Josel, der Konzernbeauftragte für Bayern, habe demnach auf Triebels Frage, wie der Stand für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Kaufering aussieht, folgendermaßen geantwortet: Die Unterlagen für den Ausbau seien beim Eisenbahnbundesamt eingereicht, danach komme die Anhörung der öffentlichen Belange. Josel gehe davon aus, dass "alles glattläuft" und die Vergaben der Bauleistungen im Frühjahr 2025 stattfinden können. Demnach sollte im Spätsommer 2025 mit den Bauarbeiten begonnen und der Ausbau in der zweiten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen sein.

    Gabriele Triebels Reaktion zum Josel-Statement: „Ich hoffe, es gibt jetzt keine Verzögerungen mehr in der Endlosgeschichte barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Kaufering, sodass wir in 2026 nach einer gefühlten Ewigkeit endlich das Happy End begehen können.“

    Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD) und Bauamtsleiter Andreas Giampà wirken auf diese Information angesprochen nicht besonders euphorisch. Schließlich handele es sich bei den mitgeteilten Terminen um den bereits anvisierten nächsten geplanten Zeitraum. Und schon mehrfach wurde der Realisierungszeitraum im Zwei-Jahres-Rhythmus verschoben, erinnert Salzberger. 

    Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger „versucht, alle Kanäle zu nutzen“

    Es habe in der Vergangenheit immer wieder Abstimmungsgespräche mit DB-Vertretern und den beauftragten Planern gegeben, doch Anfang dieses Jahres seien drei Gesprächstermine vonseiten der Deutschen Bahn kurzfristig abgesagt worden, kritisiert Bauamtsleiter Giampà. „Ich versuche, alle Kanäle zu nutzen“, etwa durch die Landtagsabgeordneten Gabriele Triebel und Alex Dorow (CSU), betont Salzberger. Dass die Gemeinde diese Nachricht nicht direkt oder schriftlich erhalten habe, bezeichnet der Bürgermeister als mangelhafte Kommunikation seitens des Konzerns. Auch im Hinblick auf das Artenschutzgutachten zur Schlingnatter habe der Markt Kaufering noch keine Antwort erhalten, sagt Salzberger. 

    Mit einer weiteren gestarteten Petition will Kauferings Bürgermeister, wie bereits berichtet, zusätzlich auf den Missstand hinweisen, schließlich handele es sich beim Kauferinger Bahnhof um eine Verkehrsachse mit rund 1200 Pendlerinnen und Pendlern am Tag. Notfalls möchte Salzberger bis zu Ministerpräsident Markus Söder vordringen, um sich Gehör zu verschaffen. Die Petition haben auf der Internetplattform change.org mittlerweile knapp 1000 Menschen, die den Bahnhof nutzen, unterschrieben. 

    Das Vorhaben zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs reicht mittlerweile 21 Jahre zurück. Ursprünglich war der Umbau einmal für das Jahr 2018 geplant. Danach wurde er immer weiter verschoben, zuletzt von 2023 auf 2025 aufgrund der streng geschützten Schlingnatter, die vor Ort gefunden wurde. Die hatte zur Folge, dass die Unterlagen zum Baurechtsverfahren überarbeitet und neu bei der Genehmigungsbehörde eingereicht werden mussten und der angestrebte Baubeginn laut DB nicht mehr zu halten war.

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