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Kaufering: Wie Kaufering die Betreuung von Grundschülern organisieren will

Kaufering

Wie Kaufering die Betreuung von Grundschülern organisieren will

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    Ab dem Jahr 2026 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ihrer Grundschulkinder.
    Ab dem Jahr 2026 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ihrer Grundschulkinder. Foto: Robert Michael (Symbolbild)

    Für Krippen- und Kindergartenkinder gibt es ihn schon: den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Ab dem Jahr 2026 haben dann auch Grundschüler einen

    Zunächst gab die Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin Gabriele Triebel (Grüne) einen Überblick. Ihre Fraktion hatte beantragt, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Demnach beinhaltet der Rechtsanspruch eine Betreuung für acht Stunden am Tag und eine Schließung des Angebots an maximal 30 Tagen im Jahr. Starten soll die Ganztagsbetreuung zum Schuljahr 2026/27 mit den Erstklässlern und dann immer weiter aufgestockt werden, sodass ab dem Jahr 2029/30 alle vier Jahrgänge an den Grundschulen eine

    Die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel (Grüne) erläuterte die aktuellen Rahmenbedingungen bei der Ganztagsbetreuung von Grundschülern.
    Die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel (Grüne) erläuterte die aktuellen Rahmenbedingungen bei der Ganztagsbetreuung von Grundschülern. Foto: Christian Rudnik

    "Wir sollten einen runden Tisch machen mit den Vertretern der Mittagsbetreuung, der Schule, der Kommunalpolitik und der Mensa, um zu klären, wie das Zusammenspiel am besten funktioniert", forderte Triebel. Bislang werde in den Ferien kein Mittagessen ausgeteilt, das sei aber in der Ganztagsbetreuung vorgesehen, verweist die Grüne. 

    Die Mittagsbetreuung werde auch künftig ein wichtiges Standbein zur Anspruchserfüllung sein, informiert die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage. Laut Kauferings Geschäftsstellenleiter Dominic Jödicke wird diese in Kaufering bereits von vielen Kindern genutzt, die die erste beziehungsweise zweite Klasse besuchen. "Ich denke daher nicht, dass uns das Thema kalt erwischen wird. Wir haben uns im vergangenen Jahr deswegen auch schon mal zusammengesetzt."

    Personalgewinnung ist eine Herausforderung für Kaufering

    Sollten bauliche Maßnahmen notwendig sein, um den Rechtsanspruch umsetzen zu können, müsse dies abgeklärt werden, so Triebel. "Der Bund hat die finanziellen Mittel dafür jetzt freigegeben." Jödicke äußerte, dass die räumliche Thematik weitgehend passe. "Das benötigte Personal ist aber eine Herausforderung." Elke Koch (SPD) mahnte, das Thema im Rahmen der Grundschulsanierung zu berücksichtigen. Letztlich stimmten alle Ratsmitglieder dafür, dass das Thema zur weiteren Bearbeitung in den Ausschuss für Generationen, Soziales, Sport und Kultur abgegeben werden soll.

    In der Sitzung berichtete Referentin Elisabeth Glaser (Grüne) auch über Aktuelles aus den Kindergärten und Schulen. "Man merkt bei einigen Kindern, dass eineinhalb Jahre soziale Kontakte fehlten - wegen der Corona-Pandemie. Wir spüren die Nachwirkungen im emotionalen Bereich und sind dabei, diese aufzuarbeiten", so Glaser, die Lehrerin ist. Sie sei froh, dass die Normalität zurückgekehrt sei. 

    Brückenklasse für ausländische Kinder an Kauferings Mittelschule voll

    Mit dem Krieg in der Ukraine beschäftige die Pädagogen aber bereits die nächste Krise. Die Brückenklasse an der Mittelschule sei mit 28 Kindern sehr voll, berichtete sie. "Die Schule verfügt zwar über eine Lehrkraft, die Deutsch als Zweitsprache unterrichtet, was positiv ist, den Bedarf deckt das aber nicht", so Glaser. Wegen des begonnenen Umbaus der Grundschule wird derzeit zudem in Containern unterrichtet, die laut Glaser sehr hellhörig seien, und dass Gruppenräume fehlten, mache sich in der täglichen Arbeit auch bemerkbar, so die Grundschullehrerin. "Wir brauchen den Umbau aber, deswegen muss man mit den Einschränkungen leben."

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