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Kaufering: Prozess um tödlichen Bruderstreit in Kaufering hat begonnen

Kaufering

Prozess um tödlichen Bruderstreit in Kaufering hat begonnen

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    Am Landgericht in Augsburg hat der Prozess gegen einen 36-jährigen Mann begonnen, der im Juni 2023 in Kaufering seinen Bruder getötet haben soll.
    Am Landgericht in Augsburg hat der Prozess gegen einen 36-jährigen Mann begonnen, der im Juni 2023 in Kaufering seinen Bruder getötet haben soll. Foto: Peter Fastl (Archiv)

    Vor der 4. Strafkammer des Landgerichts Augsburg hat der Prozess gegen einen 35-jährigen Mann begonnen, der im Juni in Kaufering in eine Auseinandersetzung verwickelt war, in deren Folge sein 42-jähriger Bruder ums Leben kam. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor.

    Am 22. Juni 2023 war es in einem Mehrparteienhaus in der Albert-Schweitzer-Straße in Kaufering zu der tödlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Brüdern gekommen. Dabei, so der Vorwurf der Anklagebehörde, fügte der Jüngere seinem Bruder mit einem Messer so schwere Verletzungen zu, dass dieser innerhalb weniger Minuten starb. 

    Tödlicher Streit in Kaufering: Alkohol löste den Streit der Brüder aus

    Zum Prozessauftakt wurde die Anklageschrift verlesen. Demnach ging der Gewalttat eine verbale Auseinandersetzung voraus. Anlass war offenbar der Alkoholkonsum des jüngeren Bruders. Der Ältere habe ihn an sein Versprechen erinnert, keinen Alkohol mehr zu trinken. Daraufhin sei der Jüngere solchermaßen in Wut geraten, dass er ein Messer mit einer 25 Zentimeter langen Klinge aus der Küche geholt und im Wohnzimmer auf seinen Bruder mehrfach eingestochen habe. Dieser wurde dabei tödlich verletzt.

    Der Alkoholkonsum, welcher der Auseinandersetzung vorangegangen war, spiegelte sich auch in einer am späten Abend entnommenen Blutprobe des mutmaßlichen Täters wider. Sie ergab einen Blutalkoholgehalt von 1,46 Promille. 

    Prozess am Landgericht Augsburg: Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen

    Das Tatgeschehen spielte sich in der Wohnung der Mutter der beiden Brüder ab. Der mutmaßliche Täter lebte zuletzt im Landkreis Fürstenfeldbruck. Er wurde unmittelbar nach der Tat vorläufig festgenommen und befindet sich seit 23. Juni in Untersuchungshaft. 

    Der Angeklagte schweigt bislang zu den Vorwürfen. Am ersten Verhandlungstag wurden als Zeugen zunächst mehrere Polizeibeamte und Rettungssanitäter, die am Tatort gewesen waren, als Zeugen vernommen, informierte der Sprecher des Landgerichts, Dr. Christoph Kern. Am zweiten Prozesstag war die Mutter des Tatverdächtigen und des Opfers als Zeugin geladen. Sie hatte sich zum Zeitpunkt der Tat ebenfalls in der Wohnung aufgehalten. In der Verhandlung machte die Frau jedoch als nahe Verwandte von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.

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