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Kaufering: Neue Einrichtung für Krippenkinder startet in Kaufering

Kaufering

Neue Einrichtung für Krippenkinder startet in Kaufering

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    In diesen Räumlichkeiten werden in Kaufering jetzt Krippenkinder betreut.
    In diesen Räumlichkeiten werden in Kaufering jetzt Krippenkinder betreut. Foto: Thorsten Jordan

    Mit bunten Luftballons haben die Betreuerinnen den Containerbau am Franz-Senn-Weg in Kaufering geschmückt, um am Montagmorgen die ersten acht kleinen Buben und Mädchen zusammen mit Mama oder Papa in der neuen Krippe willkommen zu heißen und die Eröffnung zu feiern. Zuvor mussten in der Übergangslösung, die absehbar wieder für ein Bauprojekt weichen soll, noch Mängel behoben werden.

    Später am Tag lud dann Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD) anlässlich der Eröffnung ein. Träger der Einrichtung ist das Kinderhaus Paul und Paulinchen.

    Mängel in neuer Kauferinger Krippe sind behoben

    Wegen baubedingter Verzögerungen wurde der Termin verschoben. „Nun sind alle Mängel behoben, der Brandschutz ist abgearbeitet und die Betriebserlaubnis des Landratsamtes liegt vor“, so Salzberger. Die Eltern mussten immer wieder vertröstet werden, aber jetzt sei die gesamte Maßnahme, deren Kosten sich auf 450.000 Euro beliefen, erfolgreich abgeschlossen. „Hier können die Kinder eine schöne Zeit verbringen und mit Freude lernen“, sagte der Bürgermeister, der sich beim Bauhof für dessen Einsatz bedankte, ebenso bei der Trägerschaft für die Geduld.

    Der evangelische Pfarrer Jürgen Nitz begrüßte die Mitförderer und sprach dem Gemeinderat seinen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen zur Betreuung von Kindern aus. „Kinder und Kirche sind ein spannungsreiches Thema“, so Pfarrer Nitz, der mit dem allergrößten Teil seiner katholischen Kollegenmitfühle, die niemals einem Kind etwas zuleide täten. Den Kleinen in der evangelischen Kinderkrippe eine schöne Kindheit in einer wunderbaren Gemeinschaft, in der es ihrer Seele gut geht, zu schenken, sei seine Herzenssache.

    Über die Eröffnung freuen sich die Mitarbeiterinnen Martina Renner (von links), Andrea Knöferl, Marlies Stobl (Trägervertretung) und Barbara Flörke (Krippenleitung).
    Über die Eröffnung freuen sich die Mitarbeiterinnen Martina Renner (von links), Andrea Knöferl, Marlies Stobl (Trägervertretung) und Barbara Flörke (Krippenleitung). Foto: Thorsten Jordan

    „Ich freue mich auf das Miteinander“, sagte Marlies Strobl von der Trägervertretung und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Bauamt. Einrichtungsleiterin Barbara Flörke zeigte sich dankbar mit Martina Renner, Kristina Zauner und Andrea Knöferl schnell gutes Personal gefunden zu haben. Die Einrichtung wird in einem offenen Konzept geführt. In den hell und großzügig gestalteten Räumen können die Kinder jetzt spielen, kuscheln, essen und schlafen. Im Mai kommen sechs weitere Kinder hinzu, und ab September können insgesamt 24 Kinder dort betreut werden.

    Auf dem Grundstück neben dem Containerbau soll in etwa drei Jahren die neue Kindertagesstätte entstehen. Im vergangenen Juli sagte Kauferings Bürgermeister unserer Redaktion, dass der Standort unter anderem deswegen gewählt worden sei, weil die Zahl freier Flächen in Kaufering begrenzt sei und der Standort von angedachten beziehungsweise auf den Weg gebrachten Baugebieten wie Lechfeldwiesen V gut erreichbar sei. Überlegungen, die Kindertagesstätte im künftigen Wohngebiet Lechwiesen V zu realisieren, hätten bei der Regierung von Oberbayern keine Zustimmung gefunden, berichtete Geschäftsstellenleiter Dominic Jödicke damals. Pfarrer Nitz äußerte im Juli, dass der Kirchenvorstand interessiert sei, auch im vorgesehenen Neubau dann die Trägerschaft zu übernehmen. „Wir schaffen ja nicht zwei Jahre lang die Voraussetzungen, um dann nicht weiterzumachen.“

    Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger und Pfarrer Jürgen Nitz unterschreiben die Vereinbarung. Träger der Krippe ist das evangelische Kinderhaus Paul und Paulinchen.
    Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger und Pfarrer Jürgen Nitz unterschreiben die Vereinbarung. Träger der Krippe ist das evangelische Kinderhaus Paul und Paulinchen. Foto: Thorsten Jordan

    Wie groß der Bedarf an Betreuungsplätzen mutmaßlich ist, hat der Stadtplaner Dr. Volker Salm im Auftrag des Marktes ermittelt und die Ergebnisse im vergangenen Juli im Marktgemeinderat vorgestellt. Bis zum Jahr 2031 könnten demnach 134 Plätze für Kinder unter drei Jahren nötig sein. Enthalten in der Zahl ist ein Puffer von zehn Prozent für geburtenstarke Jahrgänge. Das wäre ein Zuwachs um 72 Plätze gegenüber den Kapazitäten vor einem halben Jahr. 

    Für die Kinder unter sechs Jahren ging Dr. Salm von einem Bedarf von 66 weiteren Plätzen aus. Hier ist ebenfalls ein Puffer eingerechnet. In seiner Analyse hatte er in der Altersgruppe 384 vorhandene Plätze ermittelt. Der Experte rechnete zudem damit, dass bis 2031 wohl 314 Betreuungsplätze für Grundschüler benötigt werden. Den gebundenen Ganztag besuchten zum Zeitpunkt der Erhebung 112 und die Mittagsbetreuung des Fördervereins etwa 120 Kinder.

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