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Lösungen für Kita-Krise in Kaufering in Sicht
![Es gibt zu wenig Kita-Plätze in Kaufering. Als Übergangslösung hilft der Kindergarten in Hurlach aus. Es gibt zu wenig Kita-Plätze in Kaufering. Als Übergangslösung hilft der Kindergarten in Hurlach aus.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Markt setzt auf verschiedene Maßnahmen, um den Betreuungsengpass zu beheben. Langfristig sollen neue Plätze vor Ort geschaffen werden, kurzfristig sollen Kooperationen aushelfen.
![Lösungen für Kita-Krise in Kaufering in Sicht Vanessa Polednia](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop56593301/5903058608-cv1_1-w40-owebp/Vanessa-Polednia?t=.jpg)
Ein Monat ist es her, dass Eltern vor der Sitzung des Kauferinger Marktgemeinderats demonstrierten. Sie fordern eine Verbesserung der Betreuungssituation, denn einige Krippen- und Kindergartenkinder hatten zu diesem Zeitpunkt keinen Platz für das kommende Kindergartenjahr. Während Fußballdeutschland gebannt vor dem Fernseher saß, traf sich der Ausschuss für Generationen, Soziales, Sport und Kultur am Mittwochabend, um noch offene Fragen zur Kita-Situation aus der vergangenen Gemeinderatssitzung zu klären und Neuigkeiten zu verkünden. Die Kurzfassung: Einige Ideen sind bereits in der Umsetzung. Und der Markt geht davon aus, allen betroffenen Kindern einen Betreuungsplatz zu ermöglichen.
Mehr als ein Dutzend Betreuungsplätze fehlen noch in Kaufering
Laut aktuellem Auszug aus "Little Bird", dem digitalen Kita-Vergabesystem, haben 12 Krippenkinder und 20 Regelplatzkinder noch keinen Betreuungsplatz für das kommende Kindergartenjahr. Allein an dieser Zahl habe sich bereits wieder etwas getan, warf Geschäftsstellenleiter Dominic Jödicke ein: "Es sind wohl eher 14 bis 16 Regelplatzkinder."
Der zuvor geäußerten Kritik von Betroffenen, dass das Vergabesystem "Little Bird" intransparent sei und möglicherweise neue Vergabekriterien programmiert werden sollten, entgegnete die Geschäftsführerin der Evangelischen Kinderhäuser, Marlies Strobl: „Mit ausreichend vorhandenen Plätzen ist Little Bird ein wunderbares System. Dieses Jahr müssen wir noch irgendwie durchstehen“, sagte Strobl, die eine andere Vergabe nicht sinnvoll findet. Fehlende Plätze ließen sich auch mit einem noch so guten Punktekatalog nicht ändern, heißt es auch aus der Verwaltung. Da alsbald ausreichend Plätze inklusive Puffer zur Verfügung stehen sollen, sieht der Markt daher von einem umfangreichen Punktesystem erst einmal ab.
Auf die Frage, ob die Möglichkeit besteht, eine weitere Waldkindergartengruppe zu eröffnen, antwortete Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD), dass dies die Entscheidung des Trägers, der Lebenshilfe Landsberg, sei. Grundsätzlich sei das Interesse vorhanden, doch müsse hierfür ein Schutzraum bereitgestellt werden, da der vorhandene Bauwagen für weitere Kinder zu klein sei.
Zur Frage, ob die Container am Franz-Senn-Weg weiterhin genutzt werden können, um im Neubau an der Jahnstraße Platz für neue Kinder zu schaffen, teilte die Verwaltung ihre Bedenken mit. Der Container werde schon deutlich länger betrieben als abgesprochen. Ob das für den Träger und die Mitarbeitenden und das Landratsamt eine Option wäre, müsse geklärt werden. Sollten die Container dringend für eine weitere Übergangszeit benötigt werden, etwa für die Sanierung von Paul und Paulinchen, werde man alles daransetzen, dies auch zu ermöglichen.
Gemeinde Hurlach bietet Kaufering 18 Plätze im Kindergarten an
Weitere Plätze sollen zeitnah angeboten werden. Das soll durch folgende Maßnahmen gelingen: Wie berichtet, organisiert die Evangelische Kinderkrippe zurzeit eine zusätzliche Gruppe für Kindergartenkinder. Voraussichtlich kommende Woche soll die veränderte Betriebserlaubnis vorliegen und damit weitere Plätze vergeben werden können.
Ganz aktuell konnte Salzberger berichten, dass Ausweichplätze in der Nachbargemeinde Hurlach für Kaufering zur Verfügung stehen. "Ich habe die mündliche und schriftliche Zusage von Bürgermeister Glatz." Ab dem 1. September und für zwei Jahre kann eine Gruppe mit 18 Kindern aus Kaufering im Hurlacher Kindergarten betreut werden. Die Räumlichkeiten seien vorhanden, die Kosten hierfür übernimmt der Markt.
Auch mit der Montessori Schule in Kaufering ist der Markt im Gespräch. Gemeinderat Markus Wasserle, der auch im Vorstand des Fördervereins der Schule ist, konnte noch nichts Spruchreifes zu dieser Zusammenarbeit verkünden, doch zeigte er sich zuversichtlich, dass dadurch weitere Betreuungsplätze geschaffen werden können.
Das Vorhaben des Werkzeugherstellers Hilti, eine Kita mit 12 Plätzen zu schaffen, wenn auch nur für Mitarbeitende des Unternehmens, ist ein weiterer Lichtblick für den Markt. "Ich denke, wir werden allen ein Angebot machen können", war Salzbergers Fazit. In Kombination mit der Sanierung des Evangelischen Kinderhauses und dem geplanten Neubau in der Jahnstraße, geht Salzberger von einer Entspannung der Lage aus: "Dann sind wir für die nächsten Jahre gut gerüstet."
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