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Kaufering: Ist Kauferings Jugend desillusioniert oder zufrieden?

Kaufering

Ist Kauferings Jugend desillusioniert oder zufrieden?

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    Vergangenes Jahr äußerten Jugendliche in Kaufering Wünsche bei einer Aktion des Kreisjugendrings. Die Beteiligung seither sorgt aber für Enttäuschung.
    Vergangenes Jahr äußerten Jugendliche in Kaufering Wünsche bei einer Aktion des Kreisjugendrings. Die Beteiligung seither sorgt aber für Enttäuschung. Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Tobias Kirchberger würde gerne mit möglichst vielen Jugendlichen ins Gespräch kommen und Projekte für diese vorantreiben. Die Bilanz in seinem Jahresbericht fiel aber ernüchternd aus. Das Mitglied der Grünen ist Referent für die Jugend im Marktgemeinderat. Probleme und Lichtblicke enthielt der Bericht seiner Parteikollegin Elisabeth Glaser, die Referentin für Schulen und Kindertagesstätten ist.

    Sein Ziel sei es gewesen, an die Veranstaltung Zukunftsmacher des Kreisjugendrings im Herbst 2022 anzuknüpfen. Damals kamen 30 Jugendliche. Bei einer Folgeveranstaltung Mitte dieses Jahres sei das Interesse aber sehr gering gewesen. Auch deswegen werde ein Projekt, dass damals gewünscht wurde, nun erst einmal zurückgestellt. Dabei handelt es sich um überdachte Sitzmöglichkeiten im Freien. Als Standorte ins Gespräch gebracht wurde dafür vor gut einem Jahr die Kuglerwiese, eine Fläche in der Nähe des sogenannten Hilti-Parkplatzes beim Bahnhof und eine Fläche nahe der BMX-Bahn. Auch seien aus dem Jugendbeirat drei Mitglieder ausgetreten und zwei nachgerückt.

    Kaufering hat Haushaltsmittel eingeplant

    Ratsmitglied Sascha Kenzler (UBV) erinnerte daran, dass Penzing eine viel geringere Einwohnerzahl habe, es in der Nachbargemeinde aber viel mehr Teilnehmende gewesen seien beim Projekt Zukunftsmacher. Er verwies zudem darauf, dass es eine Zusage gebe, Haushaltsmittel bereitzustellen, um einen oder mehrere Wünsche der Jugendlichen erfüllen zu können, die bei der Veranstaltung des Kreisjugendrings geäußert wurden. Besprochen worden sei, dass die Jugendlichen das Projekt mit Unterstützung des Bauhofes umsetzten, doch die Resonanz auf Aufrufe des Jugendbeirats sei sehr überschaubar gewesen. Das führe ihn zu der Frage, ob die Jugendlichen desillusioniert oder doch zufrieden seien. Kirchberger antwortete: "Wir tun uns schwer an sie heranzukommen, das ist auch eine Erfahrung aus der Jugendarbeit. Wir schmeißen alles an die Wand und schauen, was hängen bleibt", sagte der Referent zu seiner Arbeit. Er regte zudem einen runden Tisch zur Jugendarbeit an.

    Mehr Erfreuliches hatte Elisabeth Glaser zu berichten, zuständig für Kindertagesstätten und Schulen. Sie verwies unter auf die erfolgte Erweiterung des katholischen Kindergartens St. Johann und die Überlegungen von Hilti und dem Förderverein der Montessorischule, weitere Betreuungsangebote für die Kleinen zu realisieren. "Im Krippenbereich müssen wir noch zulegen", sagte sie mit Blick auf die vorhandenen Plätze. Sie informierte, dass der Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt, dieser hat nur eine Gruppe, wegen personellen Ausfällen immer wieder einige Tage habe schließen müssen. Eine Vergrößerung sei aber nicht vorgesehen, so Glaser. 

    Sie empfahl zudem einen runden Tisch zu der Frage, wie die Gemeinde dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung gerecht werden wolle. Erstklässler haben ab 2026 einen Anspruch, der wird schrittweise aufgebaut, sodass ab 2029 alle Grundschüler hier einen Platz nutzen könnten. Erfreut äußerte sich Glaser, selbst Grundschullehrerin, dass Grund- und Mittelschule inzwischen wieder mehr gemeinsam machen. "Das war in der Corona-Zeit verschütt gegangen."

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