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Kaufering: Ist das geplante Kauferinger Feuerwehrhaus überdimensioniert?

Kaufering

Ist das geplante Kauferinger Feuerwehrhaus überdimensioniert?

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    Die Dimensionen des neuen Feuerwehrhauses in Kaufering (Bildmitte) sorgten bei der Bürgerversammlung für Diskussion.
    Die Dimensionen des neuen Feuerwehrhauses in Kaufering (Bildmitte) sorgten bei der Bürgerversammlung für Diskussion. Foto: Oliver Wolff

    Die Marktgemeinde Kaufering baut ein neues Feuerwehrhaus. Der Neubau soll auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Areal des Containerplatzes an der Augsburger Straße entstehen (LT berichtete). Nach derzeitigem Planungsstand rechnet Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD) mit der Fertigstellung im Sommer 2025, wie er vor Kurzem rund 50 Bürgerinnen und Bürgern in der Lechauhalle im Rahmen der Bürgerversammlung erklärte. Doch einige der Anwesenden übten Kritik am aus ihrer Sicht überdimensionierten neuen Feuerwehrhaus.

    Der Siegerentwurf des Münchner Architektenbüros Dasch Zürn + Partner sieht ein städtebaulich markantes Gebäude mit 16 Ausfahrtstoren für Einsatzfahrzeuge vor. Laut Planungsunterlagen orientiert sich das Feuerwehrhaus „mit seiner Ostseite an der Augsburger Straße und bildet über die Dreigeschossigkeit an der Ecke Bayernstraße-Augsburger Straße den Startpunkt der Gewerbezone nördlich des Gebäudes.“ Der südliche Abschluss des Neubaus präsentiere sich durch seine Polygonalität und wende sich an seiner zentralen Lage dem Besucher aus allen Richtungen zu.

    Das neue Feuerwehrhaus soll Transparenz ausstrahlen

    Das neue Kauferinger Feuerwehrhaus soll Transparenz ausstrahlen, so sind ein offenes Foyer geplant und große Fenster, die einen Einblick von Außen zum Beispiel in die Werkstätten zulassen. Am Hauptzugang zum Gelände soll ein Vorplatz mit Sitzkanten entstehen, der für die Öffentlichkeit bestimmt ist. „Wir wollen nicht, dass unsere

    Ein Bürger meldete sich zu Wort und fragte, warum es überhaupt einen Neubau brauche und ob der alte Standort in der Bahnhofstraße nicht gut genug sei. „Die Feuerwehr braucht mehr Platz“, bekam er vom Bürgermeister als Antwort. Denn es seien viel zu wenig Parkplätze für die anrückenden Einsatzkräfte vorhanden und auch das Gerätehaus sei baulich nicht mehr zeitgemäß, so Salzberger.

    Im alten Gebäude ist zu wenig Platz vorhanden

    Wie berichtet gab es im aktuellen Feuerwehrhaus bis vor einigen Jahren keine Umkleide für Mädchen und Frauen. Inzwischen ziehen sie sich in einem Durchgangsraum um, dahinter befindet sich der Geräteraum. Bauliche Eingriffe in das Gebäude hätten zudem zur Folge, dass der Bestandsschutz wegfällt. Es fehlen eine große Werkstatt und ein Sozialraum.

    Nach jahrelangem Ringen hatte sich der Kauferinger Gemeinderat dazu entschieden, einen Neubau an anderer Stelle zu planen und das Areal am Containerplatz ausgewählt. An einem ausgelobten Architektenwettbewerb nahmen insgesamt 18 Büros teil. Veranschlagt sind für das neue Feuerwehrhaus neun Millionen Euro, zwischen Herbst 2024 und Frühjahr 2025 soll der Neubau bezugsfertig sein – rechtzeitig zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Kaufering im Jahr 2025.

    Warum wird das Feuerwehrhaus so groß und teuer?

    Die Kauferinger Feuerwehr brauche einen Neubau, so weit so gut, sagte ein Bürger in der Versammlung, richtete dann die Frage an den Bürgermeister, warum das neue Feuerwehrhaus denn so groß und teuer werden müsse. Dieser antwortete, die Maße und technische Ausstattung würden sich aus dem sogenannten Feuerwehrbedarfsplan ergeben. „Unsere Feuerwehr fährt ja nicht nur zu Einsätzen in Kaufering.“ Zukünftig würden den großeren Freiwilligen Feuerwehren mehr Aufgaben erteilt, zum Beispiel, was den Katastrophenschutz betreffe, sagte Salzberger.

    Ein Bürger fragte nach, ob sich die Nachbarkommunen finanziell am Millionenprojekt beteiligten, wenn schon die Kauferinger Feuerwehr zu Einsätzen innerhalb deren Gemeindegrenzen gerufen wird. Es sei völlig normal, wenn die Feuerwehr in andere Gemeinden ausrückt, antwortete Salzberger – schließlich erwarte man auch eine Einsatzbereitschaft der benachbarten Wehren, wenn es in Kaufering brennt. Eine finanzielle Beteiligung sei daher nicht vorgesehen.

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