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Kaufering: Erheblich höhere Baukosten und eine neue Struktur an der Montessorischule

Kaufering

Erheblich höhere Baukosten und eine neue Struktur an der Montessorischule

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    Beim Bau der Turnhalle und der Außenanlage sder Montessorischule Kaufering sind die Kosten deutlich höher als berechnet.
    Beim Bau der Turnhalle und der Außenanlage sder Montessorischule Kaufering sind die Kosten deutlich höher als berechnet. Foto: Thorsten Jordan

    Die Montessorischule in Kaufering hat eine Zweifachturnhalle gebaut und die Außenanlagen erweitert. Das wurde aber deutlich teurer als kalkuliert. Auf einer Mitgliederversammlung des Fördervereins nahm der Vorstand Stellung dazu, wie die Mehrkosten von mehr als einer Million Euro entstanden und wie diese gestemmt werden sollen. In der Bildungseinrichtung sind zudem Veränderungen in der Organisationsstruktur geplant.

    Vorstandsmitglied Markus Wasserle sagt, dass 880.000 Euro aus Preissteigerungen in der Baubranche resultierten und 280.000 Euro auf zusätzliche Leistungen entfielen. „Wir mussten unter anderem im alten Schulgebäude eine neue Brandmeldeanlage einbauen, da laut Feuerwehr der gesamte Schulkomplex eine einheitliche Lösung benötigt“, so Wasserle. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 7,24 Millionen Euro. Die zu erwartende Förderung bezifferte Wasserle auf 3,4 Millionen Euro. Der Förderverein hatte bereits in den Jahren vor dem Bau damit begonnen, Rücklagen zu bilden.

    Schule in Kaufering hofft, dass Regierung Fördermittel schnell überweist

    Welche finanziellen Auswirkungen das für den Verein hat, hänge auch zentral von der Regierung von Oberbayern ab, sagt Wasserle. „Wir haben einen Übergangskredit über 3,4 Millionen Euro aufgenommen, mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Das entspricht der Zeit, die die Regierung hat, um die Fördermittel zu überweisen. Wir sind in Gesprächen und hoffen, dass es deutlich schneller gehen wird.“ Beim Übergangskredit gebe es keine Deckelung, was die Höhe der Sondertilgung angehe. Zudem laufe ein langfristig aufgenommenes Darlehen über 2,4 Millionen Euro zu einem Zinssatz von einem Prozent. Hinzu komme noch die von der Mitgliederversammlung nun bewilligte sechsstellige Summe. Die Verwendungsnachweise seien alle eingereicht, so Wasserle. Wie schnell das Geld fließe, habe auch Auswirkungen darauf, wann ein anderes Projekt realisiert werden könne, dass der Förderverein umsetzen will: Eine Kindertagesstätte mit zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen.

    Zu der Frage, ob die Mehrkosten durch höhere Beiträge der Eltern gegenfinanziert würden, sagt Wasserle: „Die Beitragshöhe ist nach dem Einkommen gestaffelt und steigt jedes Jahr um drei Prozent. Zum neuen Schuljahr werden einmalig noch einmal drei Prozent mehr fällig. Das hängt aber an den Personalkosten. Hier haben wir Mehrausgaben von 13 Prozent.“ Ein Zusammenhang zum Bauprojekt bestehe nicht. 

    Montessorischule Kaufering hat 71 Beschäftigte

    71 Beschäftigte – vom Hausmeister bis zu den Pädagogen – sowie 387 Schülerinnen und Schüler seien es inzwischen, sagt das Vorstandsmitglied. Auch deswegen soll am 18. März eine neue Organisationsstruktur etabliert werden. „Wir haben uns da sehr eng am Modell der Montessorischule in Inning am Ammersee orientiert“, sagt Wasserle. Künftig soll es zwei hauptamtliche Vorstände geben, einen für den pädagogischen und einen für den wirtschaftlichen Bereich. Sie vertreten die Schule nach außen und werden von einem im März zu wählenden Aufsichtsrat eingesetzt, erläutert Wasserle. Es gab bislang einen angestellten Geschäftsführer, die letzte Entscheidung habe aber immer beim ehrenamtlichen Vorstand gelegen, so Wasserle.

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