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Kaufering: Einsatzrekord und Platznot bei der Feuerwehr Kaufering

Kaufering

Einsatzrekord und Platznot bei der Feuerwehr Kaufering

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    Unter anderem Bürgermeister Thomas Salzberger, Kommandant Markus Rietig, Martin Heumos (Silberkreuz), Kreisbrandmeister Florian Mayr, Feuerwehrmann Andreas Breutel (von links) trafen sich zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kaufering.
    Unter anderem Bürgermeister Thomas Salzberger, Kommandant Markus Rietig, Martin Heumos (Silberkreuz), Kreisbrandmeister Florian Mayr, Feuerwehrmann Andreas Breutel (von links) trafen sich zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kaufering. Foto: Romi Löbhard

    Dass die Freiwillige Feuerwehr Markt Kaufering dringend ein neues Gebäude benötigt, wurde schon an den Zahlen deutlich, die Kommandant Markus Rietig bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in ihrem voll besetzten Sitzungssaal präsentierte. 81 Aktive haben im vergangenen Jahr 211 Einsätze geleistet. Und das ist längst nicht alles, wie im Verlauf des Jahresberichts deutlich wurde. So seien die Arbeitsplätze der hauptamtlichen Gerätewarte beengt, benutzte könne kaum mehr von unbenutzter Schutzkleidung getrennt werden und ein Büro, das sich zehn Personen teilen, stehe derzeit für Verwaltungsarbeiten zur Verfügung. Außerdem werde voraussichtlich im Mai ein neues Trägerfahrzeug für die Landkreiscontainer geliefert „und wir wissen aktuell nicht, wo wir es unterbringen werden“. Erfreulich sei, so der Kommandant, dass der Marktgemeinderat im November 2023 beschloss, die Baugenehmigung beim Landratsamt einzureichen und Fördermittel bei der Regierung von Oberbayern zu beantragen. Der Markt Kaufering stehe zwar in den kommenden Jahren vor großen finanziellen Herausforderungen auf anderen Gebieten, trotzdem appelliere er an Marktgemeinderat und Bürgermeister, die Maßnahme trotz erheblicher Kostensteigerungen voranzutreiben. 

    Die Freiwillige Feuerwehr Kaufering zählt derzeit 106 aktive Mitglieder

    Doch zunächst zur Statistik: Die Freiwillige Feuerwehr zählt derzeit 106 Aktive. Sie teilen sich auf in 73 Männer und acht Frauen plus die Jugendfeuerwehr mit ihren 20 Männern und fünf Frauen. Diese 25 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr seien das Maximum, so Rietig, „mehr können wir nicht betreuen“. Erst wenn jemand davon ausscheide oder in die aktive Mannschaft übertrete, sei wieder Platz. Die bereits erwähnten 211 Einsätze waren vor allem technische Hilfeleistungen, die von 78 im Jahr 2022 auf 140 gestiegen sind. Einsatz- und Übungsstunden wurden mehr, bei den Lehrgängen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Bei den größeren oder auch ungewöhnlicheren Einsätzen im vergangenen Jahr, die Markus Bis zum Abend des 12. Juli mussten durch die Feuerwehr 63 Einsatzstellen abgearbeitet werden.“ Welcher Gefahr sich die Aktiven bei solchen Ereignissen aussetzen, habe er selbst erlebt. So sei ein Baum kurz nach dem Passieren der Stelle umgestürzt. Mehrfach seien Nachbarfeuerwehren unterstützt worden. Rietig erinnerte an einen Brand in Scheuring, bei dem Aktive von nachmittags um drei bis zum nächsten Morgen um halb sieben im Einsatz waren. Selbst in Nachbarlandkreise wurde ausgerückt. So sei in Gennach im Landkreis Augsburg eine zweite Drehleiter dringend benötigt worden. Letztere wurde im Sommer sogar bis nach Bad Bayersoien transportiert, wo sie bei der Sicherung der von einem Hagelunwetter zerstörten Dächer benötigt wurde. Und natürlich war wie im Jahr zuvor, der erste Einsatz des Jahres in der Nacht von Silvester auf Neujahr. „Das war auch heuer wieder so“, sagte Rietig. Und bis zur Jahreshauptversammlung war die Kauferinger Feuerwehr bereits zwölfmal ausgerückt, das bedeute einen Einsatz pro Tag.

    Wichtiger Termin: Die 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Kaufering findet 2025 statt

    Jugendwart Florian Koch berichtete von den Aktivitäten des Feuerwehrnachwuchses. Bei den 35 Übungen im Jahr 2023 war vermutlich die Übung am Penzinger Baggersee im Rahmen des 24 Stunden Tags, an dem 30 Jugendliche teilnahmen, die aufregendste. Hier mussten alle möglichen technischen Hilfeleistungen erbracht werden. Dazu kommen regelmäßige Übungsabende zweimal pro Monat, Leistungsprüfungen, Wissenstests, Erste Hilfe an Einsatzstellen, Aktion Saubere Landschaft. Bürgermeister Thomas Salzberger lobte in seinem Gruß ausdrücklich die Arbeit der Feuerwehr, „Bürger können sich auf sie verlassen“. Kreisbrandmeister Florian Mayr übt dieses Amt noch nicht allzu lang aus. Den Verwaltungsaufwand habe er unterschätzt, erklärte er in seinem Grußwort.

    Bei den Anfragen und Wünschen regte Wolfgang Zeit eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit an. Einsätze sollten auf der Homepage dokumentiert sein, so Zeit. Bürger, die oftmals genervt sind von Blaulicht und Martinshorn, könnten so jederzeit sehen, dass dies notwendig war. Weiter wurde nachgefragt, ob der Markt wie im vergangenen Jahr, auch heuer wieder ein Essen für Feuerwehrler mit Partnern spendiere. Das sagte der Bürgermeister zu. Und es gab einen Hinweis auf die 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Kaufering vom 20. bis 22. Juni 2025. Es sei zwar noch eine Weile hin, aber es seien heute schon alle Mitglieder aufgefordert, anwesend zu sein und entsprechend bei Urlaubsplanungen darauf Rücksicht zu nehmen.

    Bei der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kaufering gab es Ehrungen und Beförderungen. Auf dem Foto oben Feuerwehrmann Manuel Schurr und Feuerwehrfrau Anna Hobelsberger; unten von links Markus Rietig (Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahre Dienstzeit), Robert Bach (30 Jahre Dienstalter-Abzeichen), Benjamin Korndörfer-Müller (Feuerwehrmann), Lionel Barbier (Hauptfeuerwehrmann), Roland Dahm (Brandmeister), Martin Heumos (Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahre Dienstzeit), Andreas Breutel (20 Jahre Dienstalter Abzeichen).
    Bei der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kaufering gab es Ehrungen und Beförderungen. Auf dem Foto oben Feuerwehrmann Manuel Schurr und Feuerwehrfrau Anna Hobelsberger; unten von links Markus Rietig (Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahre Dienstzeit), Robert Bach (30 Jahre Dienstalter-Abzeichen), Benjamin Korndörfer-Müller (Feuerwehrmann), Lionel Barbier (Hauptfeuerwehrmann), Roland Dahm (Brandmeister), Martin Heumos (Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahre Dienstzeit), Andreas Breutel (20 Jahre Dienstalter Abzeichen). Foto: Romi Löbhard
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