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Kaufering: Auf den Lechfeldwiesen in Kaufering rollen die Bagger

Kaufering

Auf den Lechfeldwiesen in Kaufering rollen die Bagger

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    Die Arbeiten zum Neubau geförderter Wohnungen auf den Lechfeldwiesen haben bereits begonnen.
    Die Arbeiten zum Neubau geförderter Wohnungen auf den Lechfeldwiesen haben bereits begonnen. Foto: Thorsten Jordan

    Es ist die größte Investition in den kommenden Jahren in Kaufering: Diese Woche fand der offizielle Spatenstich für das Leuchtturmprojekt des Markts

    Die Auftragsvergaben seien deutlich günstiger als kalkuliert. Insgesamt liege man 1,56 Millionen Euro unterhalb der Kalkulation. "Allein bei den Aufzügen haben wir fast 400.000 Euro gewonnen." Die Kostenberechnung der zuständigen Firma für die Aufzüge liege bei 1,2 Millionen Euro. Das Angebot für den Holzbau von rund acht Millionen "ist nahezu eine Punktlandung". 

    30 Prozent der Wohnungen sollen zum Höchstgebot veräußert werden

    In der Klausur des Marktgemeinderates Anfang Juli wurde außerdem die Möglichkeiten der Vermarktung der 30 Prozent Fläche, die auf dem freien Markt angeboten werden können, besprochen. Als Ergebnis zeigte sich laut Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD), dass man mit großer Mehrheit einen zeitnahen Verkauf auf dem freien Markt zum Höchstgebot befürwortet und auf diesem Areal keinen vergünstigten Wohnraum in Form von Eigentumswohnung im Rahmen des Einheimischenmodells realisieren möchte. 

    Dieses Klausurergebnis sollte in der Sitzung nur noch formal bestätigt werden. Eine kleine Diskussion gab es dennoch, bevor dem Beschluss mit 17:3 zugestimmt wurde. Stephan Rietig (CSU) bat darum, das Wort zeitnah zu streichen. Tobias Kirchberger (Grüne) störte sich am Wort Höchstgebot, das könne schließlich alles sein. SPD-Ratsmitglied Markus Wasserle sprach sich dagegen für die Betonung eines zeitnahen Verkaufsprozesses aus.

    Die Arbeiten zum Neubau geförderter Wohnungen auf den Lechfeldwiesen hat bereits begonnen.
    Die Arbeiten zum Neubau geförderter Wohnungen auf den Lechfeldwiesen hat bereits begonnen. Foto: Markt Kaufering

    "Ich habe aus der Klausur mitgenommen, dass wir keinen Plan von der Finanzierung haben, daher sollten wir noch nicht in den Verkauf gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir später bessere Preise erzielen könnten", sagte zudem der Dritte Bürgermeister, Andreas Keller (Grüne). Hintergrund: In der Klausur des Gemeinderats sollte es auch um den Haushalt für 2024 und die schwierige Finanzplanung aufgrund der hohen Investitionssummen besprochen werden.

    Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 42 Millionen Euro. Bürgermeister Salzberger betonte, dass es darum gehe, wie man die Fläche veräußere, "damit wir sie jederzeit auf den Markt geben können". Die Anfragen müssten zudem ohnehin dem Marktgemeinderat vorgelegt werden. 

    Das Bauprojekt in Kaufering soll bis Jahresende 2025 realisiert werden

    An der Hessenstraße werden voraussichtlich bis Jahresende 2025, 120 geförderte Mietwohnungen, aufgeteilt in sieben Häusern, in einer parkähnlichen Anlage realisiert. Das Gebiet soll sich laut einer Pressemitteilung durch eine hohe Gestaltungs- und Freiraumqualität auszeichnen und autofrei sein. Dazu wird eine Tiefgarage mit 175 Stellplätzen für Pkws und 114 Fahrradstellplätzen errichtet. Oberirdisch wird es weitere 126 überdachte Fahrradstellplätze und 18 Besucherplätze für Pkws geben. 

    Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 42 Millionen Euro. Nach Abzug der Fördermittel muss die Gemeinde noch über 23 Millionen Euro selbst aufbringen. Das Projekt soll sich über Mieteinnahmen refinanzieren. 30 Prozent der Wohnungen werden auf dem freien Markt angeboten.

    Der letzte Wohnungsbau des Markts Kaufering liegt knapp 70 Jahre zurück (1954). Im März 2018 erfolgte der Grundsatzbeschluss des Marktgemeinderates für das Baugebiet „Lechfeldwiesen V“. Die Klausur mit Fachreferenten zum Thema „bezahlbarer Wohnraum für Kauferinger Bürgerinnen und Bürger“ fand im Juni 2020 statt, ebenso wie die öffentliche Marktgemeinderatssitzung mit Diskussionsrunde zu diesem Thema und der Austausch der Fraktionen zur Kompromissfindung.

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