Im BR-Format „Jetzt red i“ haben Sie auf die Frage, ob Sie in der Nähe Ihres Hofes oder auf Ihrem Land eine Bohrung tolerieren würden, mit dem Beispiel Windkraftanlage geantwortet. Könnten Sie noch einmal konkret auf das Szenario mit einer Gasbohrung eingehen? Wären Sie vielleicht auch erst einmal besorgt, wenn jemand in der Nähe Ihres Grundstückes 3000 Meter tief in die Erde bohren wollte?
HUBERT AIWANGER: Natürlich kann ich die Unsicherheit der Bürger bei solchen Vorhaben vor der eigenen Haustür verstehen. Das habe ich auch bei „Jetzt red i“ deutlich gemacht. Das wäre bei mir wahrscheinlich nicht anders – als Anwohner würde ich auch volle Transparenz erwarten. Genau das ist in Reichling auch geschehen. Das ganze Vorhaben hat den vorgesehenen Beteiligungs- und Genehmigungsprozess durchlaufen. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt Weilheim und das Bayerische Landesamt für Umwelt haben alles genauestens geprüft. Und weder die Gemeinde Reichling noch das Landratsamt haben eigene Belange gegen die Probebohrung vorgebracht. Alle beteiligten Institutionen sind also zum Ergebnis gekommen, dass eine Bohrung sicher ist.
Als Bürger würde ich deshalb auf die fachliche Einschätzung all dieser Behörden vertrauen. Dazu kann man niemanden zwingen. Genauso wenig sollte man aber die Ergebnisse eines x-fach bewährten und durchgeführten Beteiligungsprozess nicht einfach wegwischen. Im bayerischen Voralpenland wurde viele Jahre lang Gas gefördert – ohne Beeinträchtigungen von Natur, Umwelt und Grundwasser.
Interview
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