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In Landsberg gibt es einen neuen Chor

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Ein neuer Chor in der Landsberger Musikszene

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    Der im vergangenen Jahr gegründete Chor Yuriko probt im Veranstaltungssaal in der Lechsporthalle. Am 6. April findet das zweite Konzert statt.
    Der im vergangenen Jahr gegründete Chor Yuriko probt im Veranstaltungssaal in der Lechsporthalle. Am 6. April findet das zweite Konzert statt. Foto: Romi Löbhard

    Am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr findet in der Kirche Sankt Katharina in Landsberg ein Passionskonzert statt. Zur Aufführung kommt die Markuspassion von Reinhard Keiser. Ausführende sind der Chor „Yuriko“, Solisten und ein kleines, feines Orchester. Die Gesamtleitung hat Lukas Klöck. Der Komponist dieser Passion ist kaum bekannt. Keiser (1674–1739) ist Zeitgenosse von Johann Sebastian Bach (1685–1750) und scheint von diesem sehr geschätzt worden zu sein. So hat Bach die Keiser-Passion dreimal aufgeführt, allerdings veränderte er die Partitur jedes Mal, entwickelte sie weiter. In Landsberg kommt die Urfassung von 1712 zur Aufführung.

    „Yuriko“ ist ein neuer Chor in der Landsberger Musikszene. Im vergangenen September startete das Ensemble unter der Leitung von Lukas Klöck mit acht Sängerinnen und Sängern, jetzt sind es bereits 20 Mitglieder, fast alle Altersstufen sind vertreten. Warum „Yuriko“, das japanische Wort für Lilie? Diese Blume sei ein ideales Abbild dessen, was einen Chor ausmacht, sagt Sänger und Gründungsmitglied Niklas Bückers darüber. „Kern der Blume ist der Chor, der nur als einheitliches Ganzes funktioniert. Die nach außen gehenden Blütenblätter stehen für Musik und Werte, die wir mit unseren Konzerten nach außen transportieren möchten.“ Vision sei seriös-musikalischer Chorgesang, geübt und aufgeführt mit spürbarer Freude. Wichtig ist laut Bückers nicht nur hohes musikalisches Niveau, sondern auch enge Gemeinschaft als zuverlässige Basis, die Raum für neue Impulse und eine kreative Entwicklung des Chors schaffe. „Unsere Proben sind nicht ausschließlich Arbeit, sondern vielmehr echtes Vergnügen.“ Yuriko möchte über die Musik inspirieren, bewegen und verbinden, so der Landsberger Bückers.

    Es ist spannend zu sehen, wie sich der Chor entwickelt

    Chorleiter ist Lukas Klöck, Jahrgang 1994. Seine ersten musikalischen Schritte machte der in Holzhausen aufgewachsene Klöck, derzeit Lehrer am Landsberger Ignaz-Kögler-Gymnasium (IKG), im Trompetenregister der Musikkapelle seines Heimatortes. Ein paar Jahre später kam das Klavier dazu. Nach dem Abitur studierte Klöck Schulmusik mit Schwerpunkt Trompete und Chorleitung in München. Sieben Monate war er als Erasmus-Student in Birmingham, wo er Trompete studierte. Während seines Studiums habe er darüber nachgedacht, erzählt Klöck, wie er denn Schüler am ehesten an die Musik heranführen könne. „Beim Schwerpunkt Chorleitung ging mir diesbezüglich ein Licht auf, da habe ich Blut geleckt.“ Während seines Studiums hatte er sich bereits als Aushilfe in vielen Chören ausprobiert. Das verstärkte den Entschluss, zusätzlich Chordirigieren im Bachelor zu studieren. Und immer noch war es nicht genug – auch Mathematik wurde noch dran gehängt.

    Nach Studienabschluss und Vorbereitungsdienst ist Lukas Klöck seit September 2023 am IKG und wohnt wieder in Holzhausen. Die Idee einer Chorgründung sei über eine lange Zeit gewachsen, sagt Klöck. Wieder zurück in der Heimat wurde gemeinsam mit Studienkollege und Freund Max-Joseph Groß – Windacher Sängern dürften ihn noch unter dem Namen Max-Joseph Niederfeilner kennen – Nägel mit Köpfen gemacht. Und der Erfolg mit einer rasant steigenden Mitgliederzahl gibt ihnen recht. Das sei ja überhaupt das Spannende, sagen Bückers und Klöck: zu sehen und zu hören, wie ein neuer Chor entsteht, wie sich der Klang entwickelt. Schon ein oder zwei neue Mitglieder könnten das ganze Klanggefüge verändern. „Speziell bei unserem Chor Yuriko mit etlichen aktiven Schulmusikern fällt auf, wie sich alle einbringen, sich engagieren. Die Leute haben Bock auf Singen und Chor“, betont Niklas Bückers und fügt an: „Der Einstieg für weitere Sängerinnen und Sänger ist jederzeit möglich“.

    Nach dem Einsingen wird intensiv geprobt

    Das angesprochene Engagement fällt bei einem Probenbesuch auf. Lukas Klöck sitzt am Klavier, die Sängerinnen und Sänger haben sich in lockerer Runde um ihn herum platziert. Nach dem Einsingen – abwechselnd mit körperlichen Lockerungsübungen – wird intensiv geprobt und auch mehrmals an einzelnen Chorstellen gefeilt. Alle machen mit, machen das, was der Chorleiter vorgibt.

    Wer den Chor Yuriko kennenlernen möchte: Am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr bietet sich beim Passionskonzert in der Katharinenkirche in Landsberg eine gute Gelegenheit. Oder unverbindlich vorbeischauen: Der Chor probt montags ab 19 Uhr im Lechsaal über der Lechsporthalle in Landsberg. Im Internet zu finden unter yuriko-chor.de.

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