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Hurlach: Hurlacher Bürger sollen Wasser sparen: So kommt der Aufruf an

Hurlach

Hurlacher Bürger sollen Wasser sparen: So kommt der Aufruf an

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    Als das Foto gemacht wurde, floß das Wasser: Mittlerweile hat Hurlachs Bürgermeister Andreas Glatz (Bild) den Brunnen vor dem Rathaus abgestellt.
    Als das Foto gemacht wurde, floß das Wasser: Mittlerweile hat Hurlachs Bürgermeister Andreas Glatz (Bild) den Brunnen vor dem Rathaus abgestellt. Foto: Jordan

    Auf ein Mal ist Hurlachs Bürgermeister Andreas Glatz in den überregionalen Medien ein gefragter Interviewpartner – zwei Mal war er sogar im Fernsehen live auf Sendung. „Langsam wird es ein bisschen viel, ich komme kaum noch zu meiner eigentlichen Arbeit“, sagt Glatz auf LT-Nachfrage. Der Hype um Glatz hat einen Grund: Wie berichtet, forderte der Rathauschef der rund 2000-Einwohner-Gemeinde mit einem Flyer dazu auf, Wasser zu sparen.

    Wasser reicht nicht: Hurlach muss bei Stadtwerken Landsberg zukaufen

    Der Grundwasserspiegel sinkt auch in der Region Landsberg immer weiter und gefährdet so perspektivisch die Versorgung mit Trinkwasser. Diese Nachricht ist zwar nicht neu, aber irgendwie ist es doch ein Novum, wenn ein Bürgermeister in unseren Breitengraden bereits im Frühjahr Alarm schlägt und die Einwohnerinnen und Einwohner warnt. „Normalerweise berichten die Medien ja erst im Hochsommer über den Wassermangel“, sagt Glatz. Er musste als Bürgermeister bereits für den Monat April Wasser bei den

    Glatz sagt, er wolle keine Panik verbreiten, denn die Versorgung sei weiterhin gesichert. Aber die Entwicklung bereite ihm große Sorgen „Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.“ Glatz will beim Wassersparen mit gutem Beispiel vorangehen: So habe er beispielsweise die Brunnen der Gemeinde abgedreht und privat versuche er, möglichst wenig Wasser zu verbrauchen – etwa, indem er die Geschirrspül- oder Waschmaschine nur noch komplett eingeräumt beziehungsweise voll beladen laufen lässt. 

    Appell zum Wassersparen: Glatz erfährt positives Feedback aus der Bevölkerung

    Dem Bürgermeister ist es wichtig, dass sein Vorstoß nachhaltig ist und nicht als PR-Aktion verstanden wird. „Es geht gar nicht um mich, sondern darum, wie wir unsere wichtigste Ressource schützen können.“ Für viele sei es ein Selbstverständnis, dass Wasser aus dem Hahn fließt, sagt Glatz. 

    Deshalb möchte er auch künftig die Bürgerinnen und Bürger über die weitere Entwicklung in der örtlichen Trinkwasserversorgung informieren. Aber auch, um das Bewusstsein für das Thema zu stärken. „Wir werden auswerten, ob sich etwas am Wasserverbrauch ändert und werden dann weitere Flyer verteilen“, kündigt Glatz an, der auch auf saisonbedingte Faktoren wie Swimmingpools eingehen möchte. 

    Aus der Hurlacher Bevölkerung und seinem privaten Umfeld habe er nur positive Rückmeldungen erhalten, sagt Glatz. „Es gab keine Polemik, keine Anfeindungen. Es freut mich sehr, dass so viele die Aktion unterstützen.“ In seiner neuen Rolle als Wasser-Botschafter fühlt sich der Hurlacher Rathauschef merklich wohl. Er selbst verfolgt jeden Tag den Wetterbericht und sehnt sich nach einer Regenperiode. Denn die vergangenen Monate seien viel zu trocken gewesen.

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